wirtschaft und weiterbildung 7-8/2015 - page 12

aktuell
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wirtschaft + weiterbildung
07/08_2015
Gegen Meetingmuff.
Start-ups treffen sich
auch mal im Park.
Eine Umfrage unter Persona-
lern gibt Aufschluss darüber,
inwiefern sich Führung in
Zukunft verändern könnte:
Die Mehrheit (89 Prozent) der
Befragten geht davon aus, dass
die laterale Führung, also das
Führen ohne Führungsfunk-
tion, in den kommenden Jah-
ren immer bedeutender wird.
An der Umfrage des Weiterbil-
dungsanbieters MDI Manage-
ment Development Institute
und der HR-Plattform Perso-
LATERALE FÜHRUNG
Prognose: Führen ohne
Vorgesetztenfunktion immer wichtiger
ZEITMANAGEMENT
Sieben Start-up-Regeln
für eine bessere
Meetingkultur
Viele Groß-Unternehmen
schauen sich inzwischen
Arbeitsweisen von Start-ups ab
– meist im Bereich Innovations-
management. Wie die Großen
auch beim Thema „Meeting-
kultur“ von den neuen Klei-
nen lernen können, zeigt eine
Umfrage, die Mitarbeiter des
Start-up-Unternehmens Space-
base durchgeführt haben.
Regel 1:
Kein Aufhänger,
kein Meeting
Die Grundlage für effizi-
ente Meetings wird in Start-
ups bereits vor dem Meeting
geschaffen. Spacebase teilt
etwa per Online-Tools die
Agenda schon vor dem Meeting
mit allen Team-Mitgliedern.
Neben den Themen müssen
WEITERBILDUNG
Studie: Erfolgssicherung bei
E-Learning fehlt oft
dabei auch die Ziele des Mee-
tings festgelegt werden.
Regel 2:
In Café oder Park statt
im Konferenzraum-Muff treffen
Neben dem richtigen Fokus
spielt für mehr als die Hälfte
der befragten Start-ups auch
die Meeting-Umgebung eine
wichtige Rolle. Anstelle von
kahlen Konferenz- und Mee-
tingräumen nutzen sie häufig
neue, kreative Orte und Loca-
tions – etwa Cafés oder Parks.
Regel 3:
Jede Idee zählt
Jeder Mitarbeiter sollte seine
Ideen einbringen können, auch
Praktikanten können große Ver-
änderungen im Unternehmen
bewirken. Der CEO eines der
befragten Start-ups hält es so:
„Ich schreibe die Agenda mit
den wichtigsten Fragen und
dann halte ich die Klappe.“
Regel 4:
Knallharte
Zeitvorgaben machen
Es empfiehlt sich, Meetings in
festen Zeitfenstern durchzu-
führen. Gibt es einmal mehr zu
besprechen, sollten im Voraus
einzelne Meeting-Blöcke defi-
niert und durch Pausen unter-
brochen werden, damit die Kre-
ativität auch nach längerer Zeit
noch ungehindert fließt.
Regel 5:
Neue Meeting-Formen
ausprobieren
Neue Meeting-Formen wie
Standing oder Walking Mee-
tings können einen Kreativitäts-
schub bewirken – etwa beim
morgendlichen Spaziergang
durch den Park oder die Stadt.
Zwei von drei Unternehmen setzen bei der Weiterbil-
dung ihrer Mitarbeiter schon auf E-Learning, wie eine
Umfrage des Beraters Cisar GmbH im Auftrag von ADP
unter 75 Personalverantwortlichen zeigt. Inwieweit das
E-Learning-Angebot allerdings tatsächlich genutzt wird,
erheben nicht alle systematisch. Sowissen 40 Prozent der
Befragten nicht genau, inwelchemUmfang ihreMitarbei-
ter E-Learning-Seminare anwenden. Bei den Unterneh-
men, die die Nutzerzahlen einschätzen können, scheint
das E-Learning häufig noch nicht systematisch in die
betriebliche Weiterbildung integriert zu sein, denn vie-
lerorts ist die Nutzerquote gering: Nur in elf Prozent der
Unternehmen nimmt mehr als die Hälfte der Mitarbeiter
an E-Learnings teil.
nalist.at haben sich 79 Nutzer
der Plattform aus Deutsch-
land und Österreich beteiligt.
Dass laterale Führungskräfte
in ihrem Unternehmen bereits
ausreichend geschult würden,
glaubt allerdings nur gut jeder
fünfte Befragte. Jeder Zweite
sieht in seinem Unternehmen
diesbezüglich noch Defizite. 28
Prozent geben gar zu Protokoll,
bei ihnen sei gar kein Weiterbil-
dungsbereich für laterale Füh-
rungskräfte vorhanden.
Auch Praktiken wie Sprint-
Meetings können Unternehmen
helfen, sich effizient zu struk-
turieren.
Regel 6:
Direkt entscheiden
Im Meeting sollte die konkrete
Entscheidungsfindung forciert
werden. Die dort beschlos-
senen Punkte sollten dabei
direkt festgehalten und im
Anschluss umgesetzt werden.
Regel 7:
Nicht alle müssen mit
Vor jedem Treffen sollte eva-
luiert werden, wer wirklich
anwesend sein muss. Je nach
Unternehmen können unter-
schiedliche Meetingformen eta-
bliert werden – etwa zwischen
einzelnen täglichen Team-Mee-
tings und einem großen Team-
Meeting aufgeteilt.
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