HR-Innovationen
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individuelle Vorschläge zur Verbesserung von Wohlbefinden
und Gesundheit an“, erklärt Günter Pecht, Global Vice President
Future of Work die preisgekrönte Lösung. „Und dies nicht nur
einmal jährlich und mithilfe eines langen Fragebogens, sondern
in Echtzeit, täglich, individuell und mit einem Assistenzsystem.
Nur so holen wir Mitarbeiter wirklich ab.“
Über die App können Mitarbeiter aus einem Katalog die The-
men wählen, die sie gerade beschäftigen. Etwa Work-Life-Balance
nach der Geburt eines Kindes, Möglichkeiten für Homeoffice
oder individuelle Angebote für die persönliche Weiterentwick-
lung. Die Unternehmen erfahren in Echtzeit, wie sie ihre Or-
ganisation verändern können. Prävention erhält den Vorrang
vor Reparatur: Symptome wie Burn-out sollen verhindert statt
nachträglich kuriert werden.
Im eigenen Unternehmen – bei SAP Schweiz – wurde SAP
Success Factors Work-Life im April 2018 eingeführt. Bereits
nach vier Wochen nutzte bereits ein Drittel der Angestellten
die Lösung. Die Mitarbeiter schätzten besonders die auf ihren
Bedürfnissen basierenden Vorschläge. „Das wiederum hilft HR,
bereits existierende Services und Vorteile, die den Mitarbeitern
möglicherweise nicht bekannt sind, zu fördern“, sagt Günter
Pecht. „Wir sehen drei hauptsächliche Vorteile: Arbeitnehmer
können basierend auf ihren Bedürfnissen Aktionen initiieren.
Vorgesetzte können die Produktivität jederzeit untersuchen
und auf mögliche Verbesserungen überprüfen. HR kann besser
verstehen, was die gemeinsamen Bedürfnisse der Mitarbeiter
sind, und kann begründete Entscheidungen über Investitionen
treffen.“
SAP Success Factors Work-Life wurde mit 21 sogenannten
Co-Innovationspartnern entwickelt, darunter ein Automobil-
hersteller, ein Kosmetikkonzern und ein Verkehrsunternehmen.
Trotz dieser großen Bandbreite hatten alle Partner unabhängig
von ihrer Branche eine gemeinsame Herausforderung: Durch
die Digitalisierung und die steigende Komplexität der Arbeits-
welt sind vor allem die Wissensarbeiter in den Unternehmen
einem höheren Leistungs- und Arbeitszeitdruck ausgesetzt.
„Unsere Partner suchten nach Lösungen, gleichzeitig die Mit-
arbeiterzufriedenheit zu messen und zu verbessern. Genau das
ermöglicht SAP Success Factors Work-Life“, erklärt Günter Pecht
dazu. Und so reichen sich auch hier die digitale und die analoge
Welt die Hand – mit Gewinn für das Personalmanagement und
natürlich die Mitarbeiter.
Günter Pecht (links), Sandra
Thiel (Mitte) und Christian Boos
(rechts) beschäftigen sich im
Team „Future of Work“ mit diver-
sen Innovationen, die dabei helfen
sollen, das Arbeiten der Zukunft
zu gestalten. Alle drei sind schon
seit vielen Jahren bei SAP tätig:
Pecht leitet das Innovationsteam
„Future of Work“ seit 2013. Thiel
kommt aus der Wirtschaftspäda
gogik und Kommunikations-
wissenschaft und kümmert sich
seit 2017 um das Marketing von
„Future of Work“. Christan Boos
beschäftigte sich als Wirtschafts-
ingenieur intensiv mit maschinel-
lem Lernen und ist seit Juli 2018
im Team.