personalmagazin 06/16
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MANAGEMENT
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NEWS
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A
m 13. und 14. April fand zum fünften Mal die „Agile HR Conference“ in
Köln statt. 200 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum nutzten
die Veranstaltung, um sich über die Schwerpunktthemen „agile Perso-
nal- und Organisationsentwicklung“ zu informieren. Auch in diesem Jahr gab
es wieder eine Vielzahl von Präsentationen und Best-Practice-Beispielen – von
großen Konzernen wie Bosch und Lufthansa bis hin zu Start-ups wie „Stylight“
und „Moovel“. Der Informationsfluss verlief dabei nicht nur von Rednern zu
Zuhörern: Die Teilnehmer wurden selbst aktiv und diskutierten in selbstorga-
nisierten Kleingruppen über Führungskultur, zukunftsfähige Personalarbeit
und agile Veränderungsprozesse. In den zusätzlichen Workshop-Formaten
wurden schließlich auch die traditionell heiklen Themen im gemeinsamen Ge-
spräch bearbeitet: So ging es hier einerseits um die richtige Personalauswahl
für agile Bereiche, andererseits um faire Gehälter im agilen Umfeld.
Agilität selbstorganisiert diskutiert
Mit Grenzen
New Work und „Digital Natives“: Wie gut beides zusammenpasst, hat das Fraunhofer-Institut IAO untersucht. Das Fazit:
Zwar zeigt sich die junge Generation im Großen und Ganzen mit der Entwicklung hin zu mehr Agilität, Selbstorganisation und Multitasking
einverstanden. Allerdings gibt es für sie auch Grenzen: So möchten die „Digital Natives“ etwa nicht in instabilen Projektteams arbeiten.
Mit Kratzern
Die Automobilbranche ist weiterhin die beliebteste Branche für den ersten Job nach dem Studium, so das Ergebnis des
Trendence Graduate Barometers 2016. Allerdings hat die Branche offenbar durch den Dieselgate-Skandal einige Image-Kratzer hinnehmen
müssen: Denn insgesamt sank deren Attraktivität bei den Absolventen. Volkswagen rutschte von Rang 5 im Vorjahr auf Rang 8.
Mit Schwächen
Stiftung Warentest hat Deutschlern-Apps für Flüchtlinge unter die Lupe genommen. Das ernüchternde Fazit der Tester,
das auch in arabischer Sprache verfügbar ist: Nur zwei von zwölf Apps sind empfehlenswert. Und keine kann einen Sprachkurs ersetzen.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
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Informelles Lernen stärken
NACHGEFRAGT
Das informelle und nonformale Lernen –
also das Lernen außerhalb von (Hoch-)
Schule und Ausbildung – wird auch am
Arbeitsplatz immer wichtiger. Doch:
Noch gibt es kaum Möglichkeiten,
individuelle Lernergebnisse nachzuwei-
sen – etwa, wenn ein Mitarbeiter bei
der Zusammenarbeit mit internationa-
len Kollegen solide Sprachkenntnisse
erlangt hat. Dies soll sich ändern, wenn
es nach der Meinung von Bildungs-
experten geht: Denn drei Viertel der
300 Berufsbildungsfachleute, die das
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
zu diesem Thema befragt hat, wün-
schen sich eine stärkere Würdigung
dieser Lernergebnisse. 70 Prozent aller
Befragten sprechen sich sogar für ein
deutschlandweit einheitliches Anerken-
nungssystem aus. Unter den betriebli-
chen Weiterbildnern liegt die Zahl der
Befürworter mit 73 Prozent sogar etwas
höher. Davon profitieren könnten etwa
Flüchtlinge, die keine formale Berufs-
qualifikation haben oder die Nachweise
dafür auf der Flucht verloren haben.
Bei der fünften „Agile HR Conference“ trafen sich 200 Agile in Köln.
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