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PERSONALquarterly 02/16
Business-School-Absolventen stehen bei Recruitern nach
wie vor hoch im Kurs. Das hat eine Befragung des Gradua-
te Management Admission Council (GMAC) ergeben, einem
Non-Profit-Zusammenschluss von Business Schools. An der
Befragung nahmen Ende vergangenen Jahres 179 Arbeitge-
ber weltweit teil. Drei von vier Befragten (75 Prozent) ga-
ben an, dass sie im neuen Jahr Absolventen von Business
Schools einstellen wollen. Fast genauso viele (71 Prozent) ha-
ben schon im alten Jahr Business-School-Alumni rekrutiert.
Auch wenn die Befragung nicht repräsentativ ist, gibt sie
doch Aufschluss über einige Tendenzen beim Absolventen-
Recruiting – so etwa über die Abschlüsse, die dieses Jahr bei
den Arbeitgebern besonders gefragt sind. Gut zwei Drittel
gaben in der aktuellen Ausgabe der Befragung an, dass in
ihrem Unternehmen das Recruiting von MBA-Alumni und
von Absolventen mit einem spezialisierten Masterprogramm
Priorität hat. Im Vergleich zur Befragung aus dem Vorjahr
ist der Anteil der Arbeitgeber gestiegen, die planen, Absol-
venten von Master-of-Accounting- und Master-in-Manage-
ment-Programmen einzustellen. Die kompletten Ergebnisse
der GMAC-Befragung finden Sie unter:
Recruiter: am liebsten
Accountants und Manager
MBA-Absolventen: lieber
Luxus statt Finanzen
Traumjob Investmentbanker? Viele MBA-Absolventen mo-
tiviert diese Karriereperspektive offenbar nicht mehr. Das
legt eine Analyse der „Financial Times“ nahe: Waren 2008
noch 17 Prozent der Absolventen der zehn weltweit besten
Business Schools an einer Tätigkeit im Investmentbanking
interessiert, waren es 2014 nur noch elf Prozent. Nicht nur die
Attraktivität des Investment-Bankings hat demnach abgenom-
men – auch andere Jobs in der Branche, etwa in den Bereichen
Versicherung, Fondsverwaltung und Beratung, sinken in der
Gunst der MBA-Absolventen. Als Gründe für die Abkehr vom
Bankensektor werden Jobunsicherheit, lange Arbeitszeiten
und der schlechte Ruf der Branche angeführt. Während das
Interesse für Jobs im Bankensektor abnimmt, werden andere
Branchen offenbar immer attraktiver: So steigt der Financial-
Times-Analyse zufolge das Interesse der Absolventen an Jobs
im Technologiebereich und bei Firmen wie Facebook oder
Google. Aber auch Jobs im Luxussektor haben demnach immer
größere Strahlkraft auf die Absolventen. Dazu passt, dass auch
die Anbieter von – im Vergleich zum Finanzbereich glamou-
röseren – Managementprogrammen im Luxusbereich eigenen
Angaben zufolge eine gestiegene Nachfrage verzeichnen.
Alle Jahre wieder rankt die US-Wirtschaftszeitschrift „Financial
Times“ MBA-Programme weltweit – diesmal mit einem Novum:
Im „Global MBA Ranking 2016“ liegt erstmals ein einjähriges
Programm auf dem ersten Platz – und löst damit den Gewinner
der Vorjahre ab. Sieger des 2016er Rankings ist das MBA-Pro-
gramm der Business School Insead mit Standorten in Frankreich
und Singapur. Zuvor waren die ersten Plätze immer an 24-mona-
tige Programme gegangen, wie die meisten US-Business Schools
sie anbieten. Diesseits des Atlantiks konzipieren die Schulen
ihre MBA-Programme hingegen meist mit einem einjährigen
Curriculum – wie die diesjährige Siegerin Insead, deren MBA-
Programme zehn Monate lang dauern. Die Top Ten bestehen ein-
mal mehr aus einer Reihe renommierter Business Schools: die
Siegerin der Vorjahre, die Harvard Business School, auf Rang 2,
die London Business School auf Rang 3, Wharton (Platz 4), Stan-
ford (5), Columbia (6), Haas (7), Booth (8), Sloan (9) und Judge,
die Business School der University of Cambridge (10), die somit
Zwei deutsche Schulen in „Financial Times“-MBA-Ranking
zu den wenigen Nicht-US-Schulen unter den ersten zehn zählt.
Und wie schlägt sich Deutschland in diesem Jahr? Unter den 98
Schulen, die die Redaktion der „Financial Times“ dieses Jahr
gelistet hat, finden sich wie imVorjahr auch zwei deutsche Schu-
len: Die Mannheim Business School auf Platz 49 – mit Verbesse-
rung zumVorjahr (Rang 55) – und die ESMT (European School of
Management and Technology) auf Platz 54, deren Rang sich im
Vergleich zum Vorjahr nur leicht verändert hat (2015: Platz 53).
Das globale MBA-Ranking stützt sich zum einen auf eine Be-
fragung der Schulen selbst und zum anderen auf Angaben, die
ehemalige Studenten zum Programm gemacht haben. Das Kri-
terium, das dabei am meisten gewichtet wird, ist der Gehaltszu-
wachs, den die Alumni drei Jahre nach ihrem MBA-Abschluss
im Vergleich zu ihrem vorherigen Gehalt verzeichnen können.
Das komplette Ranking der Financial Times finden Sie unter: