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FINANZIERUNG, INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
ASSET MANAGEMENT
ein sich selbst steuerndes smartes Ge
bäude zu kreieren. Property Manager
würden eine Nachricht in einer App auf
einem mobilen Device bekommen, so
bald im Gebäude ein Schaden entstanden
ist oder zum Beispiel täglich genutzte
Ressourcen nachgefüllt werden müssen
(Seife, Papier, Kaffeemaschine et cetera).
Die Prozesse würden dadurch enorm
beschleunigt, was wiederum zu einer stei
genden Mieter
zufriedenheit führt.
Und welche Anforderungen an die
Digitalisierung haben die Investoren? Sie
verfolgen das Interesse, nachhaltige und
effiziente sowie in der Zukunft gewinn
bringende Objekte zu halten oder in diese
zu investieren, was im Idealfall den Mie
ter langfristig zufriedenstellt und zu einer
niedrigen Fluktuationsrate und geringem
Leerstand führt.
Um dem zunehmenden
Digitalisierungsdruck
souverän zu begegnen,
sollten Asset Manager
Allianzen bilden
Da die Anforderungen an einen
modernen Arbeitsplatz mit neuester di
gitaler Ausstattung steigen, müssen In
vestoren in Bestandsgebäuden über eine
Nachrüstung gewisser Techniken nach
denken. Bei Büroneubauten sollte bereits
beim Bau über den Einsatz von notwen
digen Technologien nachgedacht werden.
Ein Beispiel sind großflächig installierte
Sensoren. Diese geben zeitnah einen
Zustandsbericht von einzelnen Bautei
len oder über Flächen- und Belegungs
zustände. Die Installation von Sensorik
bietet darüber hinaus den Vorteil, das ge
samte Gebäude hinsichtlich des Energie
verbrauchs weitaus effizienter betreiben
zu können. Heizungen, Klimaanlagen,
Licht und alle anderen technischen Ge
räte können automatisch geregelt wer
den. Die dadurch gesammelten Daten
lassen sich mithilfe eines BIM-Systems
auswerten, das wiederummit dem Inter
net of Things (IoT) verbunden sein kann,
wodurch alle Parteien, die Zugang zu der
Software haben, die Datenauswertung
einsehen können.
Wenn der Investor das Objekt nicht
selbst verwaltet, müssen Asset Manager,
insbesondere inGebäuden, in denenMie
ter sich gewisse Technologien wünschen,
an die Investoren herantreten und diese
von Investitionen in neue, digitale Aus
stattung überzeugen. Sie sollten, bedingt
durch ihre intermediäre Rolle, den Prozess
der Digitalisierung einleiten.
Um die genannten Schritte gehen zu
können und dem zunehmenden Digita
lisierungsdruck souverän zu begegnen,
sollten strategische Allianzen zwischen
Investoren, Asset Managern und Property
Managern gebildet werden. Dadurch kann
gemeinsam eine zielgerichtete, gut durch
dachte Digitalisierungsstrategie ausgear
beitet und finanzielle Mittel bereitgestellt
werden. AmEnde sollte jeder Stakeholder
einen Mehrwert aus den neu eingesetzten
Technologien ziehen können. Der Trend,
beimThema Digitalisierung Allianzen zu
schließen, wurde auch innerhalb einer De
loitte-Studie bestätigt, wobei 55 Prozent
der befragten Fonds und Asset Manager
ausgesagt haben, bereits über eine strate
gische Allianz zu verfügen, oder zukünftig
planen, diese einzugehen.
Aktuell arbeiten noch
viele Asset Manager mit
diverser nicht integrier-
ter Software
UmdieDigitalisierung imImmobilien
dienstleistungsbereich voranzutreiben,
müssen jedoch zuerst einmal Grundlagen
geschaffenwerden, die eine Einführung der
Technologien ermöglichen. Aktuell arbei
ten noch viele Asset Manager mit diverser,
nicht integrierter, Software. Dies führt zu
einer inakkuraten und zeitaufwändigen
Kostentransparenz und -allokation. Ziel ist
es daher, die Anzahl der Software-Systeme
zu reduzieren undDienstleister, Investoren
undKunden dazu zu bekommen, mit einer
integrierten und einheitlichenKollaborati
onsplattform zu arbeiten.
Durch Immobilien können massen
haft objekt- und nutzerbezogene Daten
generiert werden. Die Vision ist hierbei,
dass eine gemeinsame Sicht auf das Objekt
(„Real-Time-Objektakte“) entsteht, die
sich teils durch Sensorik automatisch, teils
manuell durch denMenschen aktualisiert.
Die Chance, aber auch die Herausfor
derung, wird künftig darin bestehen, die
riesige Datenquelle, über die Immobili
endienstleister und Asset Manager ver
fügen, gewinnbringend einzusetzen und
ihre Geschäftsmodelle dahingehend um
zudenken. Nur so können sie verhindern,
ihre Marktanteile an PropTechs oder an
dere Internet-, Technologie- oder Daten-
unternehmen zu verlieren.
Die Einführung einer erfolgsabhän
gigen Vergütung für Immobiliendienstlei
ster ist eine Option, um ihnen einenAnreiz
zu geben, ihre teilweise neu hinzugekom
menen Tätigkeiten durch die Digitalisie
rung zuverlässigund schnell zuerfüllen.
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Jörg von Ditfurth, Hendrik Aholt, Stefanie Hobel,
Deloitte GmbH
Jörg von
Ditfurth,
Partner der
Deloitte
GmbH
AUTOREN
Hendrik
Aholt,
Senior
Manager
der Deloitte
GmbH
Stefanie
Hobel,
Consultant
der Deloitte
GmbH