IMMOBILIENWIRTSCHAFT 6/2017 - page 24

24 SZENE
Investment & Entwicklung
SHOPPING-CENTER
Investorennachfrage lässt deutlich nach
Die Investorennachfrage nach Einkaufszentren lässt europaweit
nach. Das zeigen Zahlen der Studie „European Shopping Cen-
ter Development Report“ von Cushman & Wakefield. Neubau
steht nur noch vereinzelt auf der Tagesordnung. Im Fokus von
Betreibern undAnlegern steht aktuell die Steigerung der Kunden-
frequenz und der Konsumausgaben, vor allem der Ausbau von
Gastronomie und Freizeit ist gefragt. Der Gesamtflächenbestand
in europäischen Einkaufszentren belief sich laut Cushman &
Wakefield Anfang 2017 auf 159,4 Millionen Quadratmeter. 2016
wurden insgesamt nur noch 4,5 Millionen Quadratmeter neu
gebaut. Für die kommenden zwei Jahre geht Cushman & Wake-
field davon aus, dass 6,8MillionenQuadratmeter neue Shopping-
Center-Flächen hinzukommenwerden. Die Investitionsvolumina
bei westeuropäischen Einkaufszentren sind der Studie zufolge
stark rückläufig. Insgesamt wurden im Jahr 2016 amwesteuropä-
ischen Investmentmarkt 20,4Milliarden Euro investiert, das sind
48,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Grund ist unter anderem
der Angebotsmangel, der auch einen spürbaren Einfluss auf die
Investitionsaktivität in Deutschland hatte. Hierzulande lag das
Transaktionsvolumen 2016 bei 4,1 Milliarden Euro, was einem
Rückgang von 28 Prozent gegenüber 2015 entspricht.
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: EY Real Estate
Asset Management:
Digitalisierung schreitet voran, aber es
gibt Strategie- und Führungsdefizite
Dass Asset Management weiter an Bedeutung gewinnen wird, um auch in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld alter-
native Wertschöpfungspotenziale im Bestand zu heben, darin sind sich alle Befragten in einer aktuellen Studie der
Ernst & Young Real Estate GmbH (EY Real Estate) einig. Nahezu alle Umfrageteilnehmer sind zudem überzeugt, dass die
Digitalisierung einen signifikanten Einfluss auf ihr Geschäftsmodell hat.
40
%
der Unternehmen
arbeiten
bereits an der Digitalisie-
rung
ausgewählter Bereiche
20
%
der Unternehmen haben erst
eine übergreifende digitale
Strategie
70
%
der Unternehmen wollen
ihr Digitalisierungsbudget
erhöhen
Digitalisierungs-
dilemma
6
%
der Unternehmen wollen
eigene
PropTech-Geschäfts-
modelle
entwickeln
KÖLN-MÜLHEIM
Gerchgroup kauft Deutz Areal
Der Düsseldorfer Projektentwickler Gerchgroup hat das
160.000Quadratmeter große Areal der Deutz AG inKöln-
Mülheim erworben. Auf demGelände soll ein Stadtquar-
tier entstehen. Geplant sind neben Schulen, Kitas, Einzel-
handel und Gewerbe auch bis zu 1.300 Wohnungen. Das
Unternehmen rechnet mit einer Investitionssumme von
einerMilliarde Euro. Die vorhandenen denkmalgeschütz-
ten Gebäude sollen in die Planung integriert werden.
TLG UND WCM
Übernahme perfekt
Die Berliner TLG übernimmt die WCM Beteiligungs-
und Grundbesitz-Aktiengesellschaft. Ein entsprechender
Vertrag ist unter Dach und Fach. Durch den Zusammen-
schluss entsteht ein Gewerbeimmobilienunternehmen
mit einem Portfolio im Wert von drei Milliarden Euro.
Die DICAsset AG, die einen Anteil von 25,95 Prozent des
Grundkapitals der WCMhält, hat demDeal zugestimmt.
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