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0.2017
für den mobilen Makler – und sei es nur
für einen groben Vorentwurf.
VIRTUELLE RUNDGÄNGE
Sie gehören fast
schon zum guten Ton: virtuelle Rund-
gänge. DerMarktführer in diesemBereich
heißt Immoviewer. Eigentlich kommt die-
ser mit einer eigenen Kamera daher. Wer
die Kosten von rund 270 Euro scheut,
kann aber auch mit der App von Immo-
viewer (Android und iOS) einen solchen
Rundgang entwerfen. Etwas Geduld und
eine ruhige Hand vorausgesetzt, lassen
sich so professionelle Ergebnisse erzielen.
Eine Smartphone-Kamera, die auch in
Innenräumen gute Fotos macht, ist aller-
dings Pflicht. Die monatliche Gebühr be-
läuft sich zwischen 58 Euro und 134 Euro.
Immoviewer ist ein grandioses Tool, erfor-
dert aber eine gewisse Einarbeitungszeit.
OFFICE SUITE
Haben Sie schon einmal
versucht, ein Word-Dokument auf Ihrem
Smartphone zu öffnen? Das kann schnell
zu Frust führen. Abhilfe schaffen so ge-
nannte Office Suiten, die das Öffnen und
Bearbeiten von vielen Dokumenttypen
erlauben. Eines der besten Programme
in diesem Bereich nennt sich WPS Office
(Android und iOS). Mit der übersicht-
lichen App können Sie die Dokumente
auch bearbeiten.
Bereits in der kostenlosen Version ist
der Funktionsumfang ausreichend groß,
um ein Smartphone in ein kleines Büro
zu verwandeln. Die Premium-Version
bietet noch einmal mehr Features, die es
beispielsweise erlauben, PDF-Dateien in
Word-Dokumente umzuwandeln.
LAGEBEWERTUNG UND PREISSCHÄTZUNG
Die Recherche nach Lage undMietspiegel
kann einige Zeit in Anspruch nehmen –
oder mit der entsprechenden App schnell
erledigt sein. So zeigt beispielsweise die
App CityCheck (Android und iOS) zuver-
lässig an, welche Einkaufsmöglichkeiten,
Bahnanbindung oder Ärzte es in der Um-
gebung gibt. Die vorhandenen Daten zu
durchschnittlichen Mietpreisen könnten
aktueller sein, geben aber einen guten An-
haltspunkt zu den Mietkosten.
SCANNER-APP
Wer nicht gleich komplett
auf ein digitales Büro umsteigen will,
aber dennoch hin und wieder physische
Dokumente per E-Mail verschicken oder
einfach auf einem PC oder Smartphone
speichern will, für den kommen Scanner-
Apps wie etwa CamScanner (Android und
iOS) infrage. In der Praxis funktioniert das
sehr gut und intuitiv. Eine gute Kamera
sollte allerdings vorhanden sein. In der
Standardversion ist die App kostenlos. Die
werbefreie Premium-Version, die zusätz-
liche Features bietet, kostet zwischen vier
und fünf Euro pro Monat.
GROSSES POTENZIAL, KEIN ALLHEILMITTEL
Insgesamt gibt es inzwischen auf dem
Markt geniale Möglichkeiten für mobile
Makler. Viele Apps sind mittlerweile so
ausgereift, dass sie tatsächlich Arbeits-
abläufe vereinfachen und beschleunigen
können. Gerade das Terminmanagement
bietet in der digitalen, mobilen Form viele
Vorteile gegenüber dem herkömmlichen
Notizblock.
Auch beim Thema Innenarchitektur
und virtuelle Rundgänge kann der mobile
Makler schnell professionelle Ergebnisse
erzielen. Viele andere Apps zeigen großes
Potenzial, benötigen aber auch eine ge-
wisse Einarbeitungszeit. Der ein oder an-
dere Frustmoment bleibt nicht aus.
Da viele Apps auf ein Abomodell zu-
rückgreifen, ist der mobile Makler auch
schnell eine dreistellige Summe los – jeden
Monat. Trotzdem lohnt es sich, die initia-
len Hürden zu überwinden, um auch im
schnelllebigen Digitalzeitalter am Ball zu
bleiben und von den vielfältigenMöglich-
keiten zu profitieren.
SUMMARY
»
Für Immobilienmakler gibt es bereits
zahlreiche mobile Lösungen
.
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Viele Apps sind mittlerweile so ausgereift,
dass sie tatsächlich
Arbeitsabläufe vereinfachen und beschleunigen
können.
»
Andere Anwendungen zeigen großes Potenzial,
benötigen aber auch eine
gewisse Einarbeitungszeit
.
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Da viele Apps auf ein
Abomodell
zurückgreifen, ist der mobile Immobilien-
makler schnell eine dreistellige Summe los – jeden Monat.
»
Trotzdem lohnt es sich,
die initialen Hürden zu überwinden.
Foto: Halfpoint/shutterstock.com
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Till Steinbrenner, Freiburg
Mobiles Arbeiten ist für Makler unerläßlich. Dafür gibt es geniale Apps.