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6. Lebensphasenbezogene Unterstützungs-
maßnahmen:
Familienfreundliche Einzelmaßnahmen, die die
Work-Life-Balance in den einzelnen Lebenspha-
sen des Mitarbeiters unterstützen.
7. Individuelle Personalentwicklung:
Individuelle Förderung durch stete Lern-
möglichkeiten im Unternehmen, Entwicklung
von Zukunftskompetenzen, unterstützte Fort-
und Weiterbildung und individuelle Karriere-
perspektiven.
8. Gesundheitsmanagement:
Ganzheitliche Orientierung an psychisch und
physisch gesundheitsförderlichen Arbeits-
bedingungen.
Die Gestaltung dieser Attraktivitätsmerkmale er-
möglicht einemArbeitgeber, sich aktiv gegenüber
Bewerbern undMitarbeitern zu positionieren. Sie
prägt die Arbeitgebermarke, schafft einen Rahmen
für ein durchgängiges Bewerber- undMitarbeiter-
Erlebnis, das sich in abgestimmten Kommunika-
tions- und Personalmaßnahmen zeigt, und hilft
Unternehmen, Bewerber zu rekrutieren und Mit-
arbeiter zu binden.
Diese Zusammenhänge gelten auch für Woh-
nungsunternehmen, deren besondere Leistungen
und deren besondere Historie viele Anknüpfungs-
punkte für ein branchenspezifisches Arbeitge-
berattraktivitätsmodell bieten: Sie stehen laut
Sandra Balicki
8
für „…nachhaltiges Wirtschaften
und für das Schaffen von Werten für Generatio-
nen. Mitarbeiter profitieren von sinnstiftenden
Inhalten zukunftssicherer Perspektiven und sozial
relevanten Aufgaben“.
Die EBZ-Studie konkret
Welche Konsequenzen diese Besonderheiten für
die Ausgestaltung der acht Attraktivitätsfelder
und für die Employer Brand haben, ist Gegenstand
des Projektes, das die EBZ-Akademie angestoßen
hat und das auf einer übergeordneten Branchen-
ebene darauf zielt, die zukunftsfähige Attrakti-
vität von Unternehmen der Wohnungswirtschaft
zu steigern und ihre Wahrnehmbarkeit bei poten-
ziellen Bewerberzielgruppen zu erhöhen.
Auf der Ebene der Unternehmen soll das zu er-
arbeitende Arbeitgeberattraktivitätsmodell der
Wohnungswirtschaft dabei helfen, attraktive Ar-
beitsbedingungen zu schaffen und die Unterneh-
men als attraktive Arbeitgeber sowohl auf dem
Bewerbermarkt als auch unternehmensintern zu
positionieren.
Die nächsten Schritte
In einem ersten Schritt wurden dazu im Rahmen
eines Fokus-Workshops Mitarbeiter, die nicht
länger als zwei Jahre in einem Unternehmen
1
Vgl. InWis Forschungs- und Beratungs GmbH (2018):
Marktstudie Aus-, Fort- und Weiterbildung des Europäi-
schen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobili-
enwirtschaft. Unter:
ebz/07_TOPNAV/03_Presse/03_Medien/documents/
EBZ_Personalentwicklungsstudie_September_2017.pdf
(Zugriff: 20.3.2019)
2
Vgl. EBZ-Akademiestudie 2018
3
Vgl. PMSG Personal Markt Services GmbH (2019):
Einkommen Wohnungswirtschaft. Unter:
gehalt.de/einkommen/suche/wohnungswirtschaft.
(Zugriff: 20.3.2019)
4
Vgl. Johannsen, M. (2019): Arbeitstage 2019 NRW. Unter:
9)
5
Vgl. Harter, Michael (2016): Gesucht: Die besondere
Recruiting-Strategie, in: Immobilienwirtschaft Heft 5,
S. 66-67.
6
Zur Berechnung der Cost of Vacency vgl. Knabenreich
(2017): Cost of Vacancy – So viel kostet eine unbe-
setzte Stelle. Unter:
de/2017/10/cost-of-vacancy-so-viel-kostet-eine-unbe-
setzte-stelle/ (Zugriff: 20.3.2019
7
Armutat, S. (2018): Employer Branding – die Arbeit-
gebermarke im KMU gestalten. In: Armutat, S. et al.
(Hrsg.): Personalmanagement in Zeiten von Demografie
und Digitalisierung. Wiesbaden: Springer, S. 163-192.
8
Vgl. Balicki, S. (2018): Gemeinsam gegen den
Fachkräftemangel. In: DW Die Wohnungswirtschaft,
77. Jg. (1), S. 62-64
der Wohnungswirtschaft arbeiten, um eine Ein-
schätzung ihrer Motivation, ihrer Erwartungen
und ihren Erfahrungen mit ihren Arbeitgebern
gebeten. Die Ergebnisse dieses Workshops sowie
einer Literaturrecherche fließen in die Konzep-
tion einer quantitativen empirischen Studie ein.
Im Rahmen dieser Studie werden Mitarbeiter,
Führungskräfte und Personalmanager aus Woh-
nungsunternehmen in einem zweiten Schritt
nun um ihre Einschätzung zu den erarbeiteten
Attraktivitätsfaktoren und Employer-Brand-
Bestandteilen auf Grundlage ihrer Unterneh-
menserfahrungen gebeten werden (siehe auch
den Aufruf auf S. 67).
Die Ergebnisse werden dann im Herbst 2019
exklusiv in der DW vorgestellt.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Andere Arbeitsformen und -umfelder geben Raum für Ideen
Quelle: EBZ-Akademie
Kreative Lernsituationen unterstützen eine positive Arbeitskultur
Quelle: EBZ-Akademie