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6|2019
Bauherr und Eigentümer des Objekts im Rohr-
ackerweg im Esslinger Stadtteil Berkheim ist die
Stiftung. Mieter ist die Stadt Esslingen. „DieWoh-
nungen sind langfristig an die Stadt vermietet“,
erklärt Witzke, „ein Modell, nach dem bei neuen
Standorten aber nicht mehr verfahren werden
soll. Die Stiftung setzt zusammen mit dem in der
Jugend- und Familienarbeit sehr gut aufgestellten
und vernetzten CVJMEsslingen und der Kommune
das inhaltliche Konzept um.“
Das 3-geschossige Gebäude auf einem 1.345m
2
großen Grundstück hat drei Vollgeschosse mit
sechs Wohneinheiten. Zwei davon sind für einhei-
mische Familien reserviert. EineWohneinheit steht
für eine geflüchtete Familie zur Verfügung, drei
weitere alsWohngemeinschaften für Geflüchtete.
Bis zu 35 Personen sollen sich dieWohnfläche von
675m
2
teilen. Bei Häusern an anderen Standorten
werden die Wohnungen jeweils hälftig zwischen
Einheimischen und Flüchtlingen aufgeteilt.
DieWohnungsgrößen variieren von 40 bis 120m
2
mit zwei bis fünf Zimmern. Die großenWohnungen
verfügen über zwei Bäder. Zentrales Element jeder
Wohnung ist eine große Wohnküche, die bis zu
30 m
2
misst. Die Verkehrsflächenwurden zuguns-
ten der nutzbaren Wohnfläche minimiert. Über
die komplette Längsseite des Gebäudes laufen
großzügige, durchgehende Balkone. „Sie schaffen
eine vielfältig nutzbare Übergangszone zwischen
privatemund öffentlichemRaum“, erklärt Witzke.
Wiederholung geplant
Das Hoffnungshaus Esslingen ist das erste von in-
zwischen sechs realisierten Gebäuden. Fünf
Fassadenimpression des realisierten Bauprojektes
im Esslinger Rohrackerweg
Der modulare Baukasten der „Hoffnungshäuser“
ist ein System zur schnellen und hochwertigen
Planung von bezahlbarem Wohnungsbau. Beispiel
in der Esslingen Flandernstraße
• Auszeichnung beim German Design Award 2019
• Anerkennung beim Holzbaupreis Baden-Württemberg 2018
• Lobende Erwähnung beim Bundeswettbewerb „HolzbauPlus“ 2019
• Iconic Design Award 2018
• Auszeichnung „Beispielhaftes Bauen“ 2018 der Architektenkammer
Baden-Württemberg
AUSZEICHNUNGEN FÜR DIE „HOFFNUNGSHÄUSER“
Quelle: Kniff Projektagentur