DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 6/2019 - page 25

mit den gleichen Problemen konfrontiert wie viele
andere auch: Neubaubedarf schnell befriedigen,
Nachverdichtungspotenziale nutzen, „bezahlba-
re“ Mieten fordern, günstige und zuverlässige
Unternehmen beauftragen – das alles bei zuneh-
mend umständlicheren Genehmigungsverfahren,
galoppierenden Baupreisen und empfindlichen
Nachbarn. Einfache Lösungen sind da unwahr-
scheinlich.
Im vorliegenden Fall sollte in einem Liegen-
schaftsbestand der kwb in Idstein aus den 1970er
Jahrenmoderat nachverdichtet werden. Die städ-
tebauliche Figur des Bestandes ließ eine Nachver-
dichtung mit einem Punkthaus problemlos zu.
Neun öffentlich geförderte Wohnungen sollten
an dieser Stelle entstehen. Eine Förderzusage
der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen
in Höhe von ca. 1 Mio. € lag dem Wohnungsun-
ternehmen bereits im April 2018 vor. Als Ende
Mai 2018 die Rahmenvereinbarung des GdW
Bundesverband der deutschen Wohnungs- und
Immobilienunternehmen e. V. zum seriellen Bau-
en geschlossen wurde, ergab sich ein optimales
Zeitfenster.
Ein Modulhaus, das nicht nach Lego aussieht
Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Planung
des Projekts war von Beginn an die Bauzeit. Es
galt, dieMieter vor Ort sowenigwiemöglich durch
den Neubau zu beeinträchtigen. Daher bot sich
die Option an, das Vorhaben modular zu realisie-
ren. Besonders wichtig war dem Unternehmen,
dadurch weder in der Grundrisskonzeption noch
in der Formensprache eingeschränkt zu sein.
Bauherr:
kwb Kommunale Wohnungsbau GmbH Rheingau-Taunus
Architekt:
Planquadrat, Darmstadt
Ausführung:
Lechner Immobilien Development GmbH,
Frankfurt/Uehlfeld
Auftrag:
Fa. Lechner (1,6 Mio. €)
Gesamtkosten:
2,38 Mio. €; 1,9 Mio. € ohne Grundstück
BAUTAFEL
Kennt man anders: In Idstein stand zuerst das Gerüst,
sieben Tage später dann das Gebäude
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