ternehmen eng mit dem Landesamt für Denkmal-
pflege Bremen zusammen. Bei den etwa 12-mo-
natigen Vorarbeiten halfen alte Akten und Fotos
sehr. Auch eine Restauratorin unterstützte die
Arbeiten. Ihre Aufgabe war, die Farbfassungen
an der Fassade des Wiener Hofs zu untersuchen.
Als der Gebäudekomplex 1981 zuletzt gestrichen
worden war, bekam die Fassade einen weißen An-
strich mit terrakottafarben abgesetzten Deko-
rationen. Die Restauratorin fand jedoch heraus,
dass die Fassade ursprünglich nicht weiß, son-
dern oxidgelb war und die Jugendstilornamente
einen dunkleren Terrakottaton aufwiesen. Dank
dieser im Juni 2016 durchgeführten zeit- und
abstimmungsintensiven Beprobungen erstrahlen
die Gebäude heute wieder in den Originalfarb-
tönen.
Im Juni 2016 begannen die Dachdecker im ers-
ten Sanierungsabschnitt des Wiener Hofs mit
den Arbeiten. Sämtliche Dachziegel mussten
unter Berücksichtigung der Anforderungen des
Landesamts für Denkmalpflege heruntergenom-
men und durch neue ersetzt werden. Die Dachsa-
nierung bezog auch die Gauben, das Türmchen
und die Erker mit ein: Ein sensibles Thema, da die
Gauben ursprünglich mit Schindeln aus asbest-
haltigen Faserzementplatten verkleidet waren.
Unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen
wurden diese gegen Schindeln aus Naturschiefer
ausgetauscht. Die Erker hat die Fachfirma mit
vorbewittertem Zinkblech gedeckt.
„Eine echte Oase“
Im Anschluss an die Dachdeckerarbeiten began-
nen die Malerarbeiten an der Fassade. Bereits im
November 2016 erstrahlten Fassade und Dach
des Jugendstilbaus in neuem Glanz. Aber nicht
nur Dachdecker und Maler waren beteiligt. Auch
andere Gewerke taten das Ihrige, umdas über 100
Jahre alte Gebäudeensemble an heutige Standards
anzupassen. So hat die GEWOBA die Hohlräume der
abgehängten Kellergeschossdecke mit einer
Die letzte Sanierung lag über 30
Jahre zurück, als die GEWOBA im
Sommer 2016 mit der Dach- und
Fassadensanierung des Wiener
Hofs begann
Quelle: GEWOBA