NEUBAU UND SANIERUNG
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4|2019
Nichtwohnbau
Entwurf für HOWOGE-Schulbau
steht fest
Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive wird die landeseigene
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH auf einem Gelände an der Allee
der Kosmonauten eine Integrierte Sekundarschule (ISS), ein Gymnasium,
eine Doppelsporthalle sowie zugehörige Sport- und Freiflächen realisie-
ren. Nun steht der Entwurf für den ersten Schulneubau der HOWOGE fest,
„Gemeinsam lernen!“ lautet sein Leitgedanke.
Insgesamt 14 Arbeiten wurden eingereicht, neben einem ersten Preis
wurden zudem zwei dritte Preise sowie eine Anerkennung ausgesprochen.
Das Besondere am Siegerentwurf sei, dass er im Sinne des gemeinsamen
Lernens beide Schulen in einem Gebäude vereine, so das Preisgericht.
Mittelpunkt des Baus sind Gemeinschaftsflächen wie Mensa und Aula
sowie die Sporthallen. Sog. Compartments bilden kleine, überschaubare
Einheiten, die sich jeweils gleichberechtigt um das Schulzentrum anord-
nen. „Im Wettbewerb war zum ersten Mal das neue pädagogische Leitbild
der Compartmentschule für weiterführende Oberschulen in Berlin um-
zusetzen. Der Siegerentwurf hat das Potenzial, ein Pilotvorhaben in der
Umsetzung der neuen Berliner Lern- und Teamhäuser zu werden“, urteilte
die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres.
Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren wird ein Verhandlungsver-
fahren nach Vergabeordnung mit den drei Preisträgern durchgeführt. Die
öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten erfolgt voraussichtlich
im Mai 2019.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Visualisierung des neuen Gebäudes an der
Allee der Kosmonauten
Unten Discounter, oben wohnen: Solche Projekte sind beim
Lebensmittelhändler Aldi bereits in Planung
Grün- und Sportflächen für die Schüler ergänzen
den Entwurf des Neubaus in Berlin-Marzahn
Quelle beider Bilder: PPAG architects
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Studie des Pestel Instituts
Bis zu 2,7 Mio. neue Wohnungen durch Aufstockung
und Umnutzung möglich
Ob auf Dächern von Wohnhäusern und Supermärkten oder in leerste-
henden Büros: Durch Aufstockung und Umnutzung könnten bis zu 2,7
Mio. neue Wohnungen entstehen. Das ist das Ergebnis einer Studie der
TU Darmstadt und des Pestel Instituts. Das Potenzial durch die Aufsto-
ckung von Wohngebäuden aus den 1950er bis 1990er Jahren hatte die
TU Darmstadt bereits im Jahr 2016 untersucht und kam damals auf bis
zu 1,5 Mio. zusätzliche Wohnungen, die die Wohnungsmärkte vor allem
in den Ballungsgebieten entspannen könnten. Die aktuelle „Deutsch-
landstudie 2019: Wohnraumpotenziale in urbanen Lagen, Aufstockung
und Umnutzung von Nichtwohngebäuden“ betrachtet zusätzlich nun
auch Nichtwohngebäude, die demzufolge Potenzial für weitere 1,2 Mio.
Wohnungen bieten.
Erstellt wurde die Studie von Prof. Karsten Tichelmann (TU Darmstadt)
anhand von 20 Best-Practice-Beispielen. Gemeinsam mit 15 weiteren
Verbänden, u.a. dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen, dem IVD Immobilienverband Deutschland sowie
Haus und Grund, hat die Bundesingenieurkammer in Berlin bei der Vor-
stellung der Untersuchung die Rahmenbedingungen benannt, die für das
Aufstocken von Nichtwohngebäuden notwendig wären. Demnach müssten
zahlreiche bauordnungs- und bauplanungsrechtliche Vorgaben weiter-
entwickelt werden, z.B. Genehmigungsverfahren und Anforderungen im
Bereich Schall, Wärme und Barrierefreiheit.
Quelle: Bjoern Wylezich/shutterstock.com