Die Wohnungswirtschaft 4/2019 - page 10

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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4|2019
Integration
BENN, RISE & Co.:
Wie Geflüchtete im Quartier heimisch werden
Im letzten Jahr sind deutlich weniger Flüchtlinge nach Deutschland gekommen als 2015 und 2016.
Doch die Integration der Neuankömmlinge im Quartier bleibt eine anspruchsvolle Aufgabe. Mehrere
Bundesländer und Städte haben dafür eigenständige Programme aufgelegt – darunter Berlin (mit BENN)
und Hamburg (mit RISE). Gefragt ist dabei auch das Engagement der Wohnungswirtschaft.
Oliver Igel, Bürgermeister des Berliner Bezirks
Treptow-Köpenick, war des Lobes voll. Mit dem
neuen Vor-Ort-Büro im Allende-Viertel habe der
Stadtteil „einen wichtigen Akteur“ bekommen,
sagte der Lokalpolitiker vor Kurzem bei der Er-
öffnung des neuen, durch das Programm BENN
(Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften) fi-
nanzierten Büros in der Pohlestraße. „BENN“,
erklärte Igel, „bringt die Nachbarn miteinander
ins Gespräch und schafft den Rahmen, gemein-
sam Ideen für ein gutes und friedliches nachbar-
schaftliches Zusammenleben im Allende-Viertel
zu entwickeln.“
Ein gutes nachbarschaftliches Zusammenleben
wünschen sich auch die Verantwortlichen in
Christian Hunziker
freier Immobilienjournalist
Berlin
Ein wichtiges Element des Berliner
Programms BENN ist die Einbezie-
hung der Bewohner der Flücht-
lingsunterkunft. Deren Interessen
vertritt der Bewohnerrat
vielen anderen deutschen Städten, insbesonde-
re die, die einen starken Zuzug von Flüchtlingen
zu organisieren hatten. Obwohl die Aufgabe,
geflüchteten Menschen ein Dach über dem Kopf
zu beschaffen, mittlerweile überall gelöst ist,
bleibt die wohl noch schwierigere Aufgabe beste-
hen: ein reibungsloses Zusammenleben zwischen
Alteingesessenen und Neuankömmlingen zu or-
ganisieren – insbesondere in den Quartieren, in
denen es auch die schon länger Ansässigen nicht
immer leicht haben.
Quelle: SozDia GmbH/BENN Hohenschönhausen-Nord
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