DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2/2018 - page 22

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2|2018
Dach der Zukunft
Feuchtemonitoring im Flachdach für größere
Sicherheit im Wohnungsbau
Die Anforderungen an das sichere, dichte Flachdach im Wohnungsbau haben sich geändert. Flachdächer
sind heute nicht mehr reine Funktionsflächen; sie sind integrativer Bestandteil der Gebäudehülle und
werden vermehrt begrünt oder zum Aufbau von Solarkraftwerken genutzt. Im Mittelpunkt steht dabei im-
mer: Das Dach muss dicht sein!
Als Konstruktionsprinzip hat sich im Wohnungs-
bau in Deutschland das unbelüftete Warmdach
durchgesetzt. Alle Regelwerke und Normen gehen
grundsätzlich von funktionierenden Systemen aus.
So sollen der Wärmeschutz und der konstruktive
Feuchteschutz gewährleistet sein. Nur verhält-
nismäßig trockene Konstruktionen sind entspre-
chend standsicher, gewährleisten ausreichenden
Wärmeschutz und verhindern Schimmelbildung
im Wohngebäude.
Dabei ist in der Wohnungswirtschaft das undichte
Flachdach immer noch eine der häufigsten Ursa-
chen von Gebäudeschäden. Die Vermeidung von
Wassereintrag in die Baukonstruktion ist ein ent-
scheidender Beitrag zur Erhöhung der Nutzungs-
dauer von Bauteilen und zum wirtschaftlichen
Betrieb des Bauteils. Schon der 3. Bauschadens-
bericht 1995 hat für dieWohnungswirtschaft ge-
fordert, dass praxisorientierte Diagnoseverfahren
zur Ermittlung von Schadensursachen, Wärme-
schutzmängeln und Energiesparmöglichkeiten
entwickelt werden sollten, da ohne verlässliche
Diagnose keine dauerhafte Therapie möglich sei.
Bislang gilt die Feststellung, dass keiner so richtig
weiß, was in einer Flachdachkonstruktion tatsäch-
lich passiert.
Begrünt und genutzt, das sind zunehmend die Dachflächen in der Wohnungswirtschaft
THEMA DES MONATS
Hanns-Christoph Zebe
Fachjournalist
Kaiserslautern
NEUBAU UND SANIERUNG
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