DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2/2018 - page 18

NEUBAU UND SANIERUNG
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2|2018
Pilotprojekte in Esslingen und Berlin
Paketboxen erleichtern Zustellung, Retoure und Versand
Die Baugenossenschaft Esslingen eG (BG Esslingen) hat in der Richard-
Hirschmann-Straße in Esslingen eine Paketkastenanlage für 144
Wohneinheiten installiert und in Betrieb genommen. Über ein Authenti-
fizierungssystem der sog. My-Renz-Box öffnet sich das richtige Fach, in
dem Pakete und Sendungen für die Mieter oder zur Retoure hinterlegt
sind – unabhängig vom Paketdienstleister. Sobald sich der Kasten füllt
oder ein Paket abgeholt wurde, wird der Bewohner per E-Mail, SMS
oder Push-Nachricht per App benachrichtigt „Durch die starke Zunahme
des Onlinehandels ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis mehr Pakete
als Briefe zugestellt werden. Diesem Wandel möchten wir vorbereitet
entgegentreten“, sagt Genossenschaftsvorstand Christian Brokate. Bis
Ende 2018 sollen alle 3.000 Wohnungen der BG Esslingen über Paket-
kastenanlagen verfügen.
Von einem vergleichbaren Servive profitieren auch Bewohner von
rund 3.000 Wohnungen der Berliner degewo AG. In Kooperation mit
DHL Paket stellt das Wohnungsunternehmen in oder vor Hausaufgängen
Paketkastenanlagen auf. „Die Paketkästen sind rund um die Uhr
zugänglich und der Versand erfolgt ohne Mehrkosten. Eine Anfahrt zur
Postfiliale mit Parkplatzsuche und Wartezeiten entfällt“, benennt
Wolfgang Medger, degewo-Kundenzentrumsleiter Süd, die Vorteile für
die Mieter.
Weitere Informationen:
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Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Die Paketkastenanlage in Esslingen ermöglicht sowohl Zustellung als auch
Rücksendung unabhängig vom Paketdienstleister
Quelle: BG Esslingen
Modernisierung
Keine Mieterhöhung für Bestandsmieter
Für gut 8,8 Mio. € ertüchtigt die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB)
bis 2020 105 Wohnungen samt Außenanlagen in der Lerchenstraße.
Die vier Gebäude wurden Anfang der 1970er Jahre erbaut und weisen
klassische Merkmale ihrer Zeit auf. Im Zuge der Sanierung wird die
asbesthaltige Vorhangfassade entfernt und durch ein modernes Wär-
medämmverbundsystem ersetzt, anstelle der Nachtspeicherheizungen
werden die Gebäude an das Nahwärmenetz des städtischen Energiever-
sorgers angeschlossen. In drei Gebäuden werden die Aufzüge künftig
nicht nur die Zwischengeschosse, sondern auch die vollen Geschosse
anfahren. Darüber hinaus erfolgt eine barrierefreie Gestaltung der
Gebäudeeingänge.
Die MWB nutzt für die Sanierung einen Mix aus Förderprogrammen
des Landes und der NRW.Bank. „Die Förderangebote bieten uns einige
Flexibilität“, so MWB-Vorstandsvorsitzender Frank Esser. Dennoch
hätte die Unterstützung des Landes alleine nicht ausgereicht, um die
Maßnahme kostenneutral zu verwirklichen. „Dafür sind die Baukosten
durch allerlei gesetzliche Verschärfungen in den vergangenen Jahren
einfach viel zu stark angestiegen.“ Die Wohnungsgenossenschaft ist
auch als Bauträger und Immobilienverwaltung aktiv. So kann sie in an-
deren Unternehmensbereichen erwirtschaftete Mittel einsetzen, damit
die derzeitige Kaltmiete an der Lerchenstraße in Höhe von 5,20 €/m
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für alle Bestandsmieter bestehen bleibt. Wer neu einzieht, zahlt künftig
eine Miete von rund 6,20 €/m
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Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Die Sanierung der Außenfassade an der Lerchenstraße 1 ist bereits abgeschlossen
Quelle: Mülheimer Wohnungsbau eG
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