tig sind, ist es kein typischer Frauenberuf. Nach
einer Vorauswahl werden Bewerber zu einemVor-
stellungsgespräch eingeladen. Geschäftsführer
Andreas Huth: „ImLaufe der Jahre entwickelt man
ein gewisses Gespür, ob der Bewerber für diese
Ausbildung geeignet ist.“ Wie überall hat, neben
den Noten, die Freude amBeruf, das Engagement
und die Zuverlässigkeit große Bedeutung.
Mancher bevorzugt größeren Arbeitgeber
Wer in Torgau einen guten Abschluss hat, so Huths
Erfahrung, sucht einen größeren Arbeitgeber, gern
auch bei der öffentlichen Hand, mit der Chance
zur Übernahme nach Ausbildungsende. Leider
konnte die Torgauer Wohnstätten GmbH bisher
eine Übernahme nicht garantieren. Ursache ist der
Schrumpfungsprozess aufgrund der Beseitigung
von strukturellem Leerstand.
Künftig wird sich die Situation jedoch ändern,
da einige Mitarbeiter des Unternehmens in den
kommenden Jahren altersbedingt ausscheiden.
ImMoment hat die Wohnstätten GmbH zwei Aus-
Die Auszubildende Isabell Fleites hat einmal wöchentlich Unterricht am Beruflichen Schulzentrum in Leipzig
zubildende, eine von ihnen ist Isabell Fleites. Die
24-Jährige ist im dritten Lehrjahr und wechselte
im August 2016 von einem privaten Wohnungs-
unternehmen in Leipzig zu der kommunalen
Wohnstätten GmbH, „weil die Ausbildung hier
• 3.200 Wohnungseinheiten (eigener
Bestand und Verwaltung von Fremdei-
gentum)
• 16 Mitarbeiter in der Verwaltung und
7 Hausmeister, 1991 waren es noch 58
Beschäftigte
• alleiniger Gesellschafter ist die Stadt
Torgau
TORGAUER WOHNSTÄTTEN GMBH
Weitere Informationen:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
ndManagement
umfassender ist“. In Leipzig gehörte es vorrangig
zu ihren Aufgaben, Interessenten Wohnungen zu
zeigen, es war mehr eine reine Maklertätigkeit.
Rechnungswesen, Kundenbetreuung, Bauprojekte
– das alles spielte keine Rolle. In Torgau hat Isa-
bell Fleites einen Ausbildungsplan, durchläuft alle
Bereiche: „Ich habe den Wechsel nicht bereut.“
Während der Sprechtage ist sie wie die anderen
Mitarbeiter auch Ansprechpartnerin für dieMieter.
Für die Ausbildung nimmt die Leipzigerin gern
die Anfahrt von 50 km mit dem Zug viermal die
Woche in Kauf, mittwochs hat sie Unterricht an
der Berufsschule in Leipzig. Die Chance in Torgau
ergab sich für Isabell Fleites auch, weil sich die
Wohnstätten GmbH von einem Auszubildenden
trennen musste.
Praktikum als Einstieg
Isabell Fleites kam zu dem Beruf über ein halb-
jähriges Praktikum, als sie am Beruflichen Gym-
nasium in Leipzigwar: „Schon damals fand ich das
interessant und bin dabeigeblieben.“ Sie möchte
nach der Ausbildung gern in Leipzig oder Umge-
bung arbeiten undwill sich, nach einemmöglichst
guten Abschluss, um einen Job bewerben.