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9|2017
Multifunktionales Bauen
Pionierleistung mit Quersubvention
Vor vier Jahren fand die Internationale Bauausstellung (IBA) im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg statt,
nun wird gegenüber dem IBA-Baufeld von der steg Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft
Hamburg mbH zusammen mit dem sozial engagierten Investor Holger Cassens ein richtungsweisendes
Projekt namens „Wilma“ realisiert.
Richtungsweisend an „Wilma“ ist die Multifunk-
tionalität der zwei 6-geschossigen, miteinander
verschränkten Baukörper mit Holzfassade. In den
Erdgeschossen ist ein Coworking Space mit klein-
teiligenGewerbeeinheiten für jungeUnternehmen
geplant, außerdemeine Kitamit 80 Plätzen. Darü-
ber liegen Eigentumswohnungen undMietwohnun-
gen mit ganz unterschiedlichen Grundrissen. Die
Wohnungsgrößen reichen von rund30m
2
bis knapp
100m
2
,manche erstrecken sich über zwei Ebenen.
Ein Teil der Mietwohnungen ist frei finanziert, der
andere öffentlich gefördert. Insgesamt beträgt die
Wohnfläche rund 2.960m
2
. Der Grundstein wurde
imApril 2017 gelegt, die Fertigstellung ist für den
Frühherbst 2018 geplant.
„Wir haben den IBA-Gedanken alle im Kopf und
den wollten wir ein bisschen mitnehmen. Eine
08/15-Geschichte hätte hier nicht hingepasst“,
sagt Kurt Reinken, Projektleiter für Wilma bei der
steg. Und sowurde ein Projekt geplant, das Vielfalt
in der Bewohnerstruktur zumZiel hat und sichCom-
munity-Building auf die Fahnen geschrieben hat.
Urbane Gebiete
„Vielfalt und Mischnutzung macht Viertel attrak-
tiv“, findet Kurt Reinken und verweist auf Sze-
Bauprojekt Wilma, Neuenfelder Straße in Hamburg-Wilhelmsburg
Eva Dorothée Schmid
freie Journalistin
Hamburg
NEUBAU UND SANIERUNG