Die Wohnungswirtschaft 7/2017 - page 30

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7|2017
NEUBAU UND SANIERUNG
Quelle: BVE
Ehemaliges Krankenhaus
MARTINI44 für ein
bunteres Eppendorf
Auf dem Bethanien-Gelände in Hamburg-Eppendorf haben Mitte Mai die
Hochbauarbeiten für MARTINI44 begonnen. Hinter der denkmalgeschütz-
ten Fassade des ehemaligen Bethanien-Krankenhauses in der Martinistra-
ße errichtet die Bauverein der Elbgemeinden eG (BVE) ein Quartier der
besonderen Art.
Den Mittelpunkt bilden 90 Genossenschaftswohnungen, z. B. im zweiten
Förderweg mit einer anfänglichen Nettokaltmiete von 8,30 €/m
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. Für das
eher hochpreisige Eppendorf ist das ein sehr attraktives Angebot. Vor al-
lem günstige Familienwohnungen werden hier gebaut (siehe DW 8/2015,
S. 26). Zum Gesamtobjekt MARTINI44 gehört auch die Baugemeinschaft
Martinis, die insgesamt 24 Wohnungen im ersten Förderweg beziehen
wird. Diese Baugemeinschaft ist ein Wohnprojekt von überwiegend älte-
ren Menschen. Hinter der historischen Fassade entsteht zudem ein neues
Zentrum für Kultur, Gesundheit und Soziales. Neben dem Kulturhaus
Eppendorf, dem Stadtteilarchiv Eppendorf und dem Quartiersbüro des
lokalen Netzwerkes „MARTINIerLEBEN“ wird die „Hamburgische Brücke“,
eine traditionsreiche Gesellschaft für private Sozialarbeit, dort mit meh-
reren Einrichtungen vertreten sein.
Für dieses Projekt beschreitet der BVE auch energetisch neue Wege: So
wird ein Großteil der Wärme aus Umgebung und Gebäuden dem Hei-
zungssystem wieder zugeführt. Hierbei setzt das Unternehmen erstmalig
einen großen Eisspeicher in Verbindung mit einer Gaswärmepumpe ein.
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
Die denkmalgeschützte Fassade des ehemaligen
Bethanien-Krankenhauses in Eppendorf
Dresden-Prohlis
Nachbarschaftshilfe erleichtert Aufzugtausch
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
1980 wurden die 10-geschossigen Hochhäuser vom Typ IW 67 am
Jacob-Winter-Platz 3-7 in Dresden-Prohlis errichtet. Nun musste die
Wohnungsgenossenschaft „Glückauf“ Süd Dresden e. G. (WGS) die in die
Jahre gekommenen Aufzüge austauschen. Die Baumaßnahme war zwar
schneller abgeschlossen als ursprünglich kalkuliert, dennoch mussten
die Hausbewohner gut 24 Tage ohne Fahrstühle auskommen. Damit
dies nicht zu Problemen führt, wurden den 198 Bewohnern verschie-
dene Hilfeleistungen angeboten und nachgefragt, wer hilfsbedürftige
Hausbewohner unterstützen kann, solange der Fahrstuhl außer Betrieb
ist. „Da ging es um ganz simple Sachen wie Post holen, kleine Botengän-
ge machen, Müllentsorgung oder die Unterstützung beim Einkaufen“,
berichtet Dana Jacob, Sprecherin der WGS. „143 Mitglieder haben sich
bei uns zurückgemeldet, davon haben 20 um Hilfe gebeten und 38 ihre
Hilfsbereitschaft angeboten.“ Für die Bewohner von zwei Wohnungen
stand je eine Gästewohnung der WGS als Ausweichunterbringung zur
Verfügung. Einer weiteren Familie, in der ein Familienmitglied körperlich
eingeschränkt ist, wurde ein Hotel organisiert. Vier ältere Mitglieder sind
in einer Kurzzeitpflege betreut worden und eine Rollstuhlfahrerin wurde
mit Unterstützung der Johanniter täglich aus ihrer Wohnung heraus- und
wieder hineingetragen.
Die fünf neuen Aufzüge haben größere Kabinen ohne Trenntüren, was die
Nutzungsmöglichkeiten deutlich verbessert. Die WGS investierte insge-
samt 450.000 €. Für die Mieter entstehen keine Mehrkosten.
Die Hochhäuser am Jacob-Winter-Platz 3-7 in Dresden-Prohlis
Quelle: WGS
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