Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Die GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen errichtet im sog.
„Lesum-Park“ in Bremen-Nord in vier Gebäuden bis voraussichtlich
Herbst 2019 zwischen der Charlotte-Wolff-Allee und der Pastor-Diehl-
Straße insgesamt 116 öffentlich geförderte Wohnungen sowie eine
Wohngemeinschaft für demenziell erkrankte Menschen. Nach der Fertig-
stellung übernimmt die GEWOBA die Wohnungen in den eigenen Bestand.
Der Neubau ist Teil des „Sofortprogramm Wohnungsbau“ des Bremer
Senats. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 20 Mio. €.
Die Jury zum Deutschen Architekturpreis 2017 hat entschieden, das
Neubauprojekt „Bremer Punkt“ der GEWOBA mit einer Auszeichnung und
einem Preisgeld in Höhe von 4.500 € zu prämieren. Die GEWOBA hat den
„Bremer Punkt“ gemeinsam mit dem Büro LIN Architekten Urbanisten,
Berlin, entwickelt. „Wir haben das Gebäude als seriellen Stadtbaustein
konzipiert, der sich aufgrund seiner stadtverträglichen Baumasse als
Projekt der städtebaulichen Innenentwicklung auszeichnet“, so die
GEWOBA-Projektleiterin und -Architektin Corinna Bühring. Dies hat auch
die Jury beeindruckt. In ihrer Begründung heißt es: „Uns haben Projek-
te überzeugt, die interessante Denkanstöße zur Nachverdichtung und
Transformation des gebauten Raumes geben und die gesellschaftliche
Auseinandersetzung im Sinne der Nachhaltigkeit fördern.“
Dieser Architekturpreis wird seit 1971 für beispielhafte Bauwerke zur
Entwicklung des Bauens in der Gegenwart vergeben. Seit 2011 loben das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
(BMUB) sowie die Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK) den Preis aus.
Im Rahmen einer Artenschutzkooperation arbeitet die GEWOBA an einem
weiteren Projekt mit der Karl Kaus Stiftung bzw. seit 2016 dem BUND
Bremen zusammen. Das Unternehmen lässt alle Gebäude, bei denen
eine Modernisierung geplant ist, vorab artenschutzfachlich prüfen. Dies
betrifft jährlich 700 Wohnungen. 2016 machten die Experten vom BUND
Bremen an über 50 GEWOBA-Gebäuden 174 Fledermausquartiere und
121 Vogelniststätten ausfindig. Die Gebäudebrüter finden Unterschlupf
in Spalten und Öffnungen, die im Laufe der Zeit an Dächern und Fassaden
entstehen. Die wildlebenden Tiere unterliegen besonderen gesetzlichen
Schutzvorschriften, die – auch unwissentliche – Zerstörung ihrer Nist-
stätten ist verboten. Ein eigens mit den Naturschützern für die GEWOBA
erstellter Leitfaden soll vermeiden, dass durch Dämmung von Fassaden
und Dächern Lebensräume verloren gehen. Er regelt den Prozessablauf,
den Umgang mit Tierfunden auf der zukünftigen Baustelle und wel-
che Maßnahmen zu ergreifen sind. Ein Aufwand, der sich nicht nur aus
rechtlichen Gründen lohnt, meint Lars Gomolka, Leiter Bestandstechnik
des Wohnungsunternehmens: „Nach dem Aufstellen des Gerüsts unter-
suchen die Artenschützer das Gebäude auf Tierquartiere. So können wir
die notwendigen Maßnahmen frühzeitig in den Bauablauf einplanen und
Baustopps vermeiden.“
Wohnbauprojekte in Bremen
Neubau, ein Architekturpreis und
eine Artenschutzkooperation
Quelle: GEWOBA
Quelle: GEWOBA, Nikolai Wolff
Quelle: Henning Kunze
Mit der Hafenpassage baut die GEWOBA
150 geförderte Mietwohnungen in der
Überseestadt
Mauersegler im Anflug
Preiswürdig: der „Bremer Punkt“