DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 1/2017 - page 64

MARKT UND MANAGEMENT
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1|2017
Zahlungsfähigkeit im Alter
Das Armutsrisiko älterer Menschen – heute und morgen
Jedem zweiten Bundesbürger droht im Alter eine gesetzliche Rente unterhalb der Armutsgrenze –
zu diesem Ergebnis kam der WDR nach eigenen Recherchen und Berechnungen im Frühjahr 2016.
Ein medialer Aufschrei war die Folge. Die Studie „Lebenslagen und Einkommenssituation älterer Menschen“
wirft nun einen genaueren Blick auf die Lebens- und Wohnsituation von Senioren und entwirft ein Zukunfts-
szenario für ein Thema, mit dem sich auch die Wohnungsunternehmen beschäftigen sollten.
Auch wenn das o. g. Szenario plakativ ist – klar ist:
Bei dieser Prognose kann es sich nur um eine Risi-
koabschätzung handeln. Das betont derWDR selbst.
Dennoch besteht kein Zweifel: Drohende Altersar-
mut ist ein gesellschaftlich relevantes Thema, das
auch die Wohnungswirtschaft angeht.
Im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt-
und Raumforschung (BBSR) hat Analyse & Kon-
zepte Beratungsgesellschaft für Wohnen, Immobi-
lien, Stadtentwicklung mbH gemeinsammit dem
Institut für Sozialforschung und Gesellschafts-
politik GmbH (ISG) die Studie „Lebenslagen und
Einkommenssituation älterer Menschen“ erstellt.
Die Untersuchung wurde kürzlich veröffentlicht
und liefert eine breite systematische Aufbereitung
Matthias Klupp
Geschäftsleitung
Analyse & Konzepte
Hamburg
SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE ÄLTERER HAUSHALTE MIT ARMUTSRISIKO
Ältere insgesamt
Geschlecht
männlich
weiblich
Altersgruppe
65-79 Jahre
ab 80 Jahre
Haushaltsform
Alleinlebend
Paar
Region
D-West
D-Ost
Siedlungsstruktur
unter 20.000 EW.
20-100.000 EW
ab 100.000 EW
Quelle: BBSR
14,5%
11,9%
14,4%
24,2%
13,8%
13,9%
16,7%
15,3%
10,2%
17,0%
13,0%
17,1%
aller vorliegenden Daten bezüglich Lebenslagen,
Einkommenssituation, Wohnkosten und Woh-
nungsversorgung von Senioren in Deutschland. Sie
analysiert die aktuelle Lebens- undWohnsituation
älterer Menschen und entwirft ein Zukunftssze-
nario für das Jahr 2030.
Die Situation heute
2011 waren laut sozio-ökonomischem Panel
(SOEP) 16,9Mio. Bundesburger oder 21%der Be-
völkerung 65 Jahre und älter, davon 4,4Mio. sogar
1...,54,55,56,57,58,59,60,61,62,63 65,66,67,68,69,70,71,72,73,74,...76
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