DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 1/2016 - page 40

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1|2016
MARKT UND MANAGEMENT
EBZ Business School
Neue Rektorin berufen
Prof. Dr. Sigrid Schaefer
wurde zum Dezem-
ber 2015 zur neuen Rektorin der EBZ Business
School – University of Applied Sciences berufen.
Sie ist seit 2010 an der EBZ Business School
tätig und seit vier Jahren Prorektorin für For-
schung und wissenschaftlichen Nachwuchs.
Die habilitierte Wissenschaftlerin lehrt Be-
triebswirtschaftslehre, insbesondere Control-
ling und nachhaltiges Wirtschaften. Im Fokus
stehen dabei die Ausgestaltung von Prozessen
und Instrumenten des Management, Controlling und Accounting unter
besonderer Berücksichtigung der Verantwortung für die nachhaltige
Entwicklung. Dies umfasst u. a. auch die risikoorientierte Bewertung
innovativer Technologien, einem Themenfeld, dem auch in Forschungs-
bereichen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft eine hohe Bedeu-
tung zukommt.
Quelle: EBZ Business School
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
„Greenwashing hilft nicht“
Rund hundert Fach- und Führungskräfte aus Wohnungsunternehmen,
Verbandsvertreter und Wissenschaftler diskutierten auf der Tagung
„Nachhaltigkeit in der Wohnungswirtschaft“ am 9. November 2015
in Berlin Maßnahmen nachhaltiger Unternehmensführung. Die
Konferenz wurde vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen, der Arbeitsgemeinschaft Großer Woh-
nungsunternehmen und Rueckerconsult organisiert.
GdW-Präsident Axel Gedaschko erinnerte an die Vorrreiterrolle der
Wohnungswirtschaft auf ökonomischem, gesellschaftlichem und
ökologischem Feld nachhaltiger Unternehmensführung. Jetzt gelte
es, diese auch durch die Nutzung von Gebäudezertifikaten und einer
eigenen Nachhaltigkeitsberichterstattung zu demonstrieren (siehe
auch S. 58-59 in dieser DW). Gedaschko kritisierte das weitverbrei-
tete Greenwashing. Dies sei unehrlich und helfe niemand; man müsse
auf den Kern des Geschäftsmodells schauen.
Seit einem Jahr können Wohnungsunternehmen auf die spezielle,
von GdW und AGW für die Wohnungswirtschaft weiterentwickelte
Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK)
zurückgreifen. Damit ist sie die erste Wirtschaftsbranche, die den
DNK in dieser Form weiterentwickelt hat. Auf den mit einer entspre-
chenden Berichterstattung verbundenen Nutzen – z. B. am Kapital-
markt – für kleine und mittelgroße Unternehmen ging
Prof. Dr. Günther Bachman, Generalsekretär des Rates für Nachhal-
tige Entwicklung, ein. Den Prozess im Unternehmen, den Aufwand
und insbesondere den Erkenntnisgewinn durch das Zusammentra-
gen unterschiedlichster Leistungsindikatoren für Management und
Mitarbeiterschaft stellte der Vorstandsvorsitzende der Dortmunder
Spar- und Bauverein eG Franz-Bernd Große-Wilde dar. Seine Genos-
senschaft hatte als eines von sechs Pilotunternehmen den Prozess
der Abgabe einer DNK-Entsprechenserklärung getestet und am
Erfahrungsaustausch mit GdW und AGW mitgewirkt. Ein Vorteil sei,
dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung alle CSR- und Corporate-
Governance-Berichte, alle Publikationen zur Mitgliederförderung
oder Stadtrendite ersetzen und erweitern könne.
Die Berichte sind als Fortschrittsreports zu werten, die unterschiedlich
definierte Ziele prüfen und fortschreiben. Zumal am Anfang eines
Berichterstattungsprozesses Themen formuliert werden können,
die im Sinne von Arbeitsaufträgen noch zu bearbeiten sind. Auch
Rueckerconsult-Geschäftsführer Thomas Rücker betonte die Chancen
von Nachhaltigkeitsberichten, die sich ferner – unabhängig von den
internen Personalkosten der Wohnungsunternehmen – für überschau-
bare Kosten produzieren ließen. Beide warben bei den anwesenden
Vertretern der Wohnungswirtschaft für eine breite Nachahmung.
Einig waren sich alle Fachleute: Die Nachhaltigkeitsberichterstattung
ist ein Mittel zum Zweck und nicht Zweck selbst.
Fabian Viehrig vom GdW präsentierte das NaWoh-Zertifikat, das seit
drei Jahren als Branchenstandard für die Prüfung und Beschreibung
nachhaltigen Wohnungsbaus gilt (siehe auch S. 51 dieser DW).
Weitere Informationen:
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Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
NACHHALTIGKEIT IN DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT
VSWG-Broschüre
Bewegung unterstützen
Eine Broschüre mit dem Titel „Aktiv und gesund
altern – Bewegungsförderung“ zeigt anhand
praktischer Beispiele, wie das Wohnumfeld zu
Bewegungsräumen umgestaltet werden kann.
Sport und Bewegung sind vor allem bei älteren
Menschen wichtige Aspekte, um ein gesundes und aktives
Leben zu fördern. Denn insbesondere bei Senioren kann Bewegung das
Wohlbefinden und die Stabilität verbessern und dazu beitragen, schwere
Stürze zu verhindern. Damit erhalten sie langfristig ihre Selbstständigkeit
und können in ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung alt werden.
Die Broschüre zur Bewegungsförderung knüpft hier an und stellt viele
Bewegungsangebote in Sachsen aus der Praxis vor.
Der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) hat
die Broschüre zusammen mit der Sächsischen Landesvereinigung für
Gesundheitsförderung e. V. (SLfG) im Rahmen der Kooperation zum
sächsischen Gesundheitsziel Aktives Altern und dem integrativen Ver-
sorgungs- und Dienstleistungsnetzwerk Chemnitz+ herausgegeben. Die
Publikation wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
und dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucher-
schutz gefördert.
Die Broschüre ist als kostenloser Download verfügbar und soll Akteuren
im Sozialraum Anregungen liefern, weitere gute Projekte zur Bewegungs-
förderung umzusetzen.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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