DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 1/2016 - page 20

NEUBAU UND SANIERUNG
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1|2016
• Erstellung von Qualitätsrichtlinien,
• Einbindung von Experten,
• Erstellung einer Betriebsbeschreibung,
• Öffentlichkeitsarbeit, Begleitung des Projektes
durch Informationsveranstaltungen,
• Mietvertragsgestaltung und Unterzeichnung,
• Stellen von Bauanträgen,
• Gründung einer Projektgruppe,
• Umsetzung der Baumaßnahmen,
• Evaluierung,
• Planung von Folgeprojekten,
• Umsetzung der Folgeprojekte.
Behörden, Verbände, Fachfirmen und künftige Be-
wohner wurden vor (und auchwährend) der bauli-
chen Realisierungsphase regelmäßig einbezogen.
Ihre wertvollen Hinweise trugen zur Qualität des
Konzeptes bei. Während der Bauphase aufge-
tretene Probleme wurden offen kommuniziert.
Gemeinsam mit den Partnern konnten jeweils
pragmatische Lösungen gefunden werden. Dies
machte die hinter dem Projekt stehende Philo-
sophie sowie die Ziele der GWG stets transparent
und überzeugte auch die Mieter, die während der
Bauphase einiges erdulden mussten.
Der GWG-Aufsichtsrat wurde bereits in der Ide-
enfindungsphase informiert, schließlich sollten
mindestens 700.000 € investiert werden. Der
starke Rückenhalt und die kritische Begleitung
des Gremiums warenwichtige Garanten für einen
reibungslosen internen Ablauf und eine einheitli-
che Kommunikation nach außen.
Umsetzung
Gewisser Risiken des P2-Umbaus war sich die GWG
bewusst. Eine Unbekannte war der bauliche Zu-
stand der Versorgungs- und Lüftungsschächte
sowie des Fußbodens, der sich erst nach der Ent-
fernung der Wände zeigte. Auch die barrierefreie
Verbindung zweier Hausaufgänge imKellerbereich
warf mit Blick auf den Brandschutz Fragen auf. Mit
zunehmendem Baufortschritt zeigte sich jedoch,
dass das Gebäude entsprechend den Anforderun-
gen des DDR-Wohnungsbaus solide gebaut war
und keine Überraschungen zu erwartenwaren. Für
Grundriss und Erschließung waren vorgesehen:
• barrierefreier Zugang per Rampe über die
Giebelseite,
• Aufzug,
• acht individuelle Zimmer mit eigenem Dusch-
bad und 17-22m
2
Wohnfläche, teils mit Balkon,
• Gemeinschaftsraum mit Wohnküche und Auf-
enthaltsbereich ca. 75 m
2
,
• Gäste-WC, ‘Wellnessbad‘, Hauswirtschaftsraum,
• vier Balkone zur gemeinschaftlichen Nutzung.
Die WG wurde je Etage in zwei Brandabschnitte
unterteilt. Als Vorteil erwies sich, dass sich ihre
Räumlichkeiten über drei Treppenhäuser erstre-
cken. So stehen, wenn der mittlere Aufgang mit
demAufzug bei Brandgefahr nicht nutzbar ist, zwei
weitere Treppenhäuser zur Rettung zur Verfügung.
Darüber hinaus wurden die Verantwortlichen der
Freiwilligen Feuerwehr Lübbenmehrfach bei Vor-
Ort-Terminen zu Rate gezogen. Besondere brand-
schutzrechtliche Auflagen betrafen:
• Feuerwehrzufahrt und -aufstellflächen,
• Rauchmelder,
• Notbeleuchtung,
• Brandschutztüren,
• Fluchtschlösser,
• Ausweis von Fluchtplänen,
• Feuerlöscher,
• Schottung von Lüftungsschächten und
• Einbau von Kaltrauchsperren.
Wohnkonzept
Das Wohnkonzept baut darauf auf, dass sich alle
16 WG-Bewohner bei der Bewältigung des Alltags
gegenseitig helfen undAngehörige, Freunde, Nach-
Barrierearmer Zugang zur Loggia
Quelle: GWG
Der Gemeinschaftsraum einer entstehenden Senioren-WG
BESONDERHEIT DES SELBSTBESTIMMTEN LEBENS IN DER GEMEINSCHAFT
Quelle: GWG Lübben
Hauswirtschaftliche
Unterstützung
Hausrecht obliegt
Bewohnern
Gestaltung eines
gemeinsamen
Haushaltes
Freie Wahl des
Umfangs und
Erbringers der
Dienstleistungen
Gemeinsame
Freizeitgestaltung
Pflegedienst
Verwandte/Freunde
Ehrenamtliche
Helfer
Bewohner
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