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6|2016
Dezentrale Energieversorgung
Mit eigener Energie
Stabile Warmmieten, mehr Effizienz und technische Innovation sind die Ziele für die degewo netzWerk
GmbH. Das Berliner Wohnungsunternehmen degewo AG bündelt in der Tochterfirma alle Kompetenzen
rund um die Themen Energie, Messen und digitale Infrastrukturen. Mit erstem Erfolg.
Die alten Balkone sind abgebaut, nicht mehr be-
nötigte Innenwände beseitigt, die neuen Fenster
eingebaut. Was nach einer gewöhnlichenModerni-
sierung klingt, ist die beginnende Metamorphose
zu einemWohnhaus neuen Typs. Ein 8-geschossi-
ges Gebäude im Berliner Stadtteil Lankwitz ver-
wandelt sich in den kommenden Monaten in ein
„Zukunftshaus“. Wärme und Hausstrom wird es
zu 100% selbst aus erneuerbaren Energien pro-
duzieren, auch ein Teil des Nutzerstroms wird vor
Ort erzeugt. Eine konsequente Nutzung solarer
Energie und der Einsatz hochmoderner Energie-
speicher- und Niedrigtemperatursysteme ermög-
lichen dies. Das Besondere: Das landeseigene Ber-
liner Wohnungsbauunternehmen degewo hat sich
für das Projekt „Zukunftshaus“ keinen Neubau,
sondern ein Mehrfamilienhaus mit Baujahr 1954
ausgesucht.
Modellprojekt Zukunftshaus
Wärme und Strom aus erneuerbarer und dezen-
tral erzeugter Energie, digitale Steuerungs- und
Messtechnik, Speicherung sowie Häuser, die sich
nach dem Prinzip „Eigenenergie“ selbst versor-
gen – mit dem „Zukunftshaus“ will die degewo
zeigen und erproben, welchen Beitrag die Woh-
In Berlin-Lankwitz entsteht in der Havensteinstraße 20-22 das sog. Zukunftshaus. Es wird Wärme und Hausstrom zu 100% selbst aus erneuerbaren Energien
produzieren. Neben der Nutzung solarer Energie kommen moderne Energiespeicher- und Niedrigtemperatursysteme zum Einsatz
THEMA DES MONATS
Quelle: degewo
Ulrich Jursch
Geschäftsführer
degewo netzWerk GmbH
Berlin
ENERGIE UND TECHNIK