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10|2015
MARKT UND MANAGEMENT
Wohnungswirtschaftlicher Nachwuchs
Engagement für die Ausbildung
Der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH wurde als erstes Unter-
nehmen der Berliner Immobilienwirtschaft das IHK-Siegel für exzellente
Ausbildungsqualität verliehen. Dieses erhalten Unternehmen, die sich
herausragend in der Ausbildung engagieren. Dafür wurde die HOWOGE
nach „Muss“-Kriterien wie tariflich vereinbarte Urlaubszeiten, Freistellun-
gen für die Berufsschule, zur Verfügung gestellte Ausbildungsmittel oder
Arbeitszeugnisse bewertet. Zusätzlich gab es „Exzellenz- Kriterien“, die die
Siegel-Anwärter freiwillig wählen. Hier überzeugt die HOWOGE durch die
gute Bindung zu ihren Auszubildenden - z. B. durch Bezugspersonen, die
leistungsschwache wie -starke Azubis individuell fördern.
Ein anders geartetes Beispiel liefert die Altenaer Baugesellschaft AG (ABG):
Hier hospitierte eine Auszubildende bei der GAG Immobilien AG in Köln. Ma-
ria Sara Emmanuele, angehende Immobilienkauffrau, konnte dadurch die
Komplexität bei einem großen Unternehmen kennenlernen und in Bereichen
wie Bauen oder Wohneigentumsverwaltung Erfahrungen sammeln. Man
könne wegen der Größe nicht alle Ausbildungsinhalte adäquat anbieten, so
der ABG-Verantwortliche Rudolf Reifenberg, lege aber trotzdemWert auf
umfassende praktische Einblicke in die Immobilienwirtschaft.
Flüchtlingsunterbringung
LEG stellt 450 Wohnungen bereit
Die LEG unterstützt nordrhein-westfälische Städte bei der Unterbrin-
gung von Flüchtlingen. Bisher hat das Wohnungsunternehmen rund 450
Wohnungen an Flüchtlinge vermittelt.
Unter anderem wurden über 80 Wohnungen im Raum Dortmund, rund
70 Wohnungen sowohl im Raum Düsseldorf als auch im Raum Hamm
und über 50 Einheiten im Raum Iserlohn an Flüchtlinge vergeben. Ziel
der LEG ist es, die Flüchtlinge behutsam in die bestehenden und gefes-
tigten Nachbarschaften ihrer Wohnquartiere zu integrieren. In vielen
LEG-Siedlungen existieren im Rahmen des Quartiersmanagements
Kooperationen mit Kommunen, sozialen Diensten und Wohnungsun-
ternehmen, die helfen sollen, die Herausforderung einer gelungenen
Integrationsleistung zu bewältigen.
„Die Kommunen und wir als Wohnungsunternehmen sind gemeinsam
gefragt und müssen auf die neue Situation reagieren. Es gilt nicht nur
Wohnraum bereitzustellen, es müssen auch entsprechende integrative
Maßnahmen wie Sprachkurse oder die Unterstützung beim Besuch von
Ämtern verstärkt angeboten werden“, sagte Holger Hentschel, COO,
operativer Vorstand der LEG.
Weitere Informationen:
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Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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Verbandsdirektor Dr. Rudolf Ridinger verstorben
Völlig überraschend ist der langjährige Verbandsdirektor des VdW
südwest, Dr. Rudolf Ridinger, am 23. August 2015 verstorben. Ver-
bandsrat, Vorstandskollegin und Mitarbeiter des VdW südwest trauern
um ihren Vorstand, der die Geschicke des Verbandes 14 Jahre lang
erfolgreich gelenkt hat.
Rudolf Ridinger übernahm 2001 die Aufgaben des Verbandsdirek-
tors beim Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft
e. V. (VdW südwest). Seit 2011 war er auch Vorstand des VdW saar
und Geschäftsführer der TdW südwest Treuhandgesellschaft für die
Südwestdeutsche Wohnungswirtschaft mbH. In dieser Zeit hat er sich
stets engagiert für die Interessen der Wohnungswirtschaft eingesetzt.
Ridinger stärkte die Bedeutung des Verbands erheblich und machte
ihn zu einer wichtigen und bei Politik und Öffentlichkeit beachteten
Stimme der Wohnungswirtschaft. Dr. Ridinger trug wesentlich zur
Gründung der Arbeitsgemeinschaft der wohnungs- und immobilien-
wirtschaftlichen Verbände in Hessen (AWI) und des Kammern- und
Verbändebündnisses „Impulse für den Wohnungsbau“ bei, deren beider
Sprecher er zudem war.
Rudolf Ridinger wurde am 20. März 1959 im baden-württembergi-
schen Dossenheim geboren. An der Universität Konstanz studierte
er Verwaltungswissenschaften. Danach war er als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Fachbereich Wirtschafts- und Organisationswissen-
schaften der Bundeswehruniversität in Hamburg tätig, wo er 1990 im
Bereich Wirtschafts- und Politikwissenschaften promovierte. Im selben
Jahr wechselte Ridinger als Referent für Regional- und Strukturpolitik
zum Deutschen Industrie- und Handelskammertag und übernahm 1993
als Abteilungsleiter den Bereich Wirtschafts- und Umweltpolitik beim
Zentralverband des Deutschen Handwerks, bevor er 2001 zum VdW
südwest kam.
Der VdW südwest sowie die gesamte Wohnungswirtschaft verlie-
ren nicht nur einen hochgeschätzten Kollegen, sondern auch einen
außergewöhnlichen Menschen, der in guter und dankbarer Erinnerung
bleiben wird.
Die Aufgaben als Verbandsdirektorin übernimmt vorübergehend
Prüfungsdirektorin Claudia Brünnler-Grötsch.
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