ENERGIE UND TECHNIK
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10|2015
Alternative Finanzierung von Glasfaser-Hausverteilnetzen
„Die Zukunft ist Glas“
Contracting wird vor allem im Zusammenhang mit dem Austausch veralteter Heizungsanlagen genannt.
Kaum bekannt ist dagegen, dass alternative Finanzierungsmodelle bei der Erneuerung von Fernseh-
empfangsanlagen und gebäudeinternen Breitbandverkabelungen eine interessante Alternative darstellen
können. Vor allem, wenn Sanierungsbudgets und Rücklagen eher knapp bemessen sind.
Wohnungsunternehmen und WEG-Verwalter be-
mühen sich, ihre Wohnungen in regelmäßigen
Sanierungszyklen an die gewandelten Kunden-
bedürfnisse und neue gesetzliche Anforderungen
anzupassen. Das betrifft häufig ein neues Bad oder
beschränkt sich auf hochwertigere Bodenbeläge.
Vergessen wird dabei oft ein zeitgemäßes Fern-
seh- und Multimediaangebot. Der GdW empfiehlt
in seinen Arbeitshilfen „VernetztesWohnen“ (GdW
Arbeitshilfe 54) vomMai 2007 und „Strategiepa-
pier Glasfaser“ (GdWArbeitshilfe 67) vomFebruar
2013 insbesondere anstehende Grundsanierungen
zum Anlass zu nehmen, eine Modernisierung der
bisherigen Hausverteilnetze und der TV-Versor-
gung mindestens zu prüfen.
Entscheidend dabei ist mittlerweile, die Netze
auf Bandbreiten von mindestens 100 Megabit/
Sekunde aufzurüsten, um die neuen TV-Formate
HD+ und Ultra-HD (mit vierfacher Auflösung
im Vergleich zu HDTV) in einwandfreier Quali-
tät zu transportieren. Außerdem sollte die freie
Wahl von Internet- und Telefonie-Providern er-
möglich werden. Einmal angefasst, sollten die
aktuell aufgerüsteten NE-4-Koaxialnetze dann
mindestens für 10 Jahre alle heutigen und zu-
künftigen technologischen Anforderungen erfül-
len können. Nach Auffassung von Multimedia-Ex-
perten wie Dr. Claus Wedemeier vomGdWwerden
auf längere Sicht auch in den Wohngebäuden
Glasfasernetze Einzug halten. „Die Zukunft ist
Glas“, so fasste es GdW-Präsident Axel Gedaschko
prägnant zusammen.
Manfred Neuhöfer
Senior Consultant
Ergo Kommunikation
Köln
Die beiden ehemaligen
Neue-Heimat-Hochhaus-
komplexe in Leonberg
werden Leo I und Leo II
genannt
Quelle: Telecolumbus, Foto: Andreas Baltz
