S. 14; DW 1/2015, S. 8 und DW 7/2015, S. 7).
Auch für diese Menschen hat der Berliner Senat
im Juli 2013 den „Aktionsplan zur Einbeziehung
ausländischer Roma“ verabschiedet. Damals leb-
ten die Armutsflüchtlinge auf engstem Raum,
illegal und ohne Mietvertrag, viele Wohnungen
überbelegt, der Hof voll Sperrmüll, kein Bewoh-
ner verfügt über ein reguläres Einkommen oder
gar eine Ausbildung oder einen Schulabschluss.
Viele der größtenteils aus Rumänien stammenden
Roma-Familien sind nur geduldet.
Für das Wohnungsunternehmen war aber schnell
klar – hier muss sich etwas ändern, und zwar
grundlegend. Der Gewobag gelang es, in Zusam-
menarbeit mit Senat und Bezirk, die Lebensbedin-
gungen deutlich zu verbessern. Der Verein Phinove
e. V. wurde als Projektpartner ins Boot geholt, um
die Familien im Alltag vor Ort zu unterstutzen.
Die Entscheidung des Unternehmens fiel für ein
integratives Gesamtkonzept: Dazu gehört die In-
standsetzung des Wohnhauses, die Wohnungen
wurden von den Familien selbst renoviert, die
Höfe geräumt und gesäubert, die Roma-Familien
bekamen reguläreMietverträge (heute zahlen alle
Miete zwischen 6,24 und 7,45 €/m
2
inklusive kalte
Betriebskosten) und – unter Beteiligung aller Be-
wohner des Hauses – erfolgte eine künstlerische
Gestaltung des Gebäudes.
Cool und sportlich: Jungs aus
der „Bunte 111“ bei einer
Workshop-Pause im März 2015
Quelle: Gewobag, Foto: Tina Merkau
Skizze der von BTU-Studenten
und dem Büro Urban Plus
entworfenen Gestaltung der
Höfe des Bunte-111-Projekts