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organisatorische Fragen beiseite gelegt und nicht
abgeschlossen. Hier ist auch die Ausdauer des Pro-
jektleiters gefragt.
Die Kernprozesse der SBG stehen nun in einem In-
tranetsystem allen Mitarbeitern jederzeit zur An-
sicht zur Verfügung. Auf Basis dieser Abläufe kann
gemäß den vier Phasen einer internen Revision
(siehe unten stehender Kasten) geprüft werden.
Richtig kommunizieren
Bei der Umsetzung war den Verantwortlichen der
SBG vor allem wichtig, dass die Mitarbeiter die
interne Revision nicht als zusätzliche Belastung
empfinden. Daher wurde die geplante Einführung
einer internen Revision frühzeitig gegenüber den
Mitarbeitern kommuniziert. Offene Fragen konn-
ten so schon im Vorfeld geklärt werden.
Es soll nicht der Eindruck einer Prüfungssituation
entstehen, vielmehr sollen kooperativ Schwach-
stellen in der Organisation aufgedeckt werden.
Wichtig ist es, zu betonen, dass es nicht darum
geht, Mitarbeiternmöglichst aufwendig ihre Feh-
ler vorzuhalten – sondern die Gründe zu erkennen,
warum Fehler entstehen und wie sie in der Zu-
kunft vermieden werden können. So laufen viele
der Einzelprüfungen imdirekten Gesprächmit den
betroffenen Sachbearbeitern ab. So können direkt
Hilfestellungen und wertvolle Tipps übermittelt
werden. Alle Prüfungenwerden dokumentiert und
dem Vorstand zweimal jährlich vorgelegt.
Alle Prozesse im Unternehmen
aufeinander abstimmen
Einhergehend mit der Einführung der internen
Revision wurde auch das Controlling im Unter-
nehmen neu aufgestellt. Dieser Prozess ist jedoch
noch nicht endgültig abgeschlossen. Derzeit ist die
Genossenschaft dabei, die wichtigsten Kennzahlen
für das eigene Unternehmen zu qualifizieren und
in einen eigenen Managementreport aufzuneh-
men. Gerade das Herausarbeiten der Kennzahlen,
die die höchste Priorität erhalten sollen, gestaltet
sich diffizil und wird daher noch Zeit in Anspruch
nehmen.
Fazit
Am Ende zählt aber vor allem, dass im Unterneh-
men eine Veränderungsbereitschaft existiert und
akzeptiert wird, dass Instrumente wie die interne
Revision zur Verbesserung der Unternehmens-
situation beitragen. Die Bereitschaft, Prozesse
stetig optimieren zu wollen, muss von der Lei-
tungsebene vorgelebt werden, damit Mitarbeiter
nicht in Komfortzonen verharren, sondern aktiv
am Veränderungsprozess teilnehmen und sich
auch selbst mit Ideen einbringen.
1. Ermittlung der Sollkonzeption
des Prüfungsgegenstandes –
z. B. anhand von Ablaufdiagrammen der Kernprozesse
2. Ermittlung des Ist-Zustandes
3. Soll-Ist Vergleich
4. Bewertung und Interpretation
der Ergebnisse –
in Zusammenarbeit mit Leitungs- und Sachbearbeiterebene
Siehe hierzu auch DW 2/2013, S. 54-56.
PHASEN DER INTERNEN REVISION
Gegründet:
1935
Wohnungen:
ca. 1.800
Standorte:
Hochsauerlandkreis
und Kreis Olpe
Bilanzsumme 2013:
ca. 40 Mio. €
Eigenkapitalquote:
ca. 81%
SIEDLUNGS- UND BAU-
GENOSSENSCHAFT MESCHEDE EG
Im SBG-Intranet wurde ein Unternehmenshandbuch für die Mitarbeiter erstellt
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
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