personalmagazin 9/2018 - page 79

Out of the box
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Durch Einwanderung verändert
sich nicht nur die Größe und Zu-
sammensetzung einer Gesellschaft,
sondern auch deren Kultur. Das
gilt in ähnlicher Form auch für die
Unternehmen in Deutschland, die
zunehmend mit interkulturellen
Belegschaften arbeiten. Für eine
bedarfsgerechte Einarbeitung und
Integration von Mitarbeitern mit
Migrationshintergrund – ob Flücht-
linge, ausländische Nachwuchs-
und Fachkräfte oder die virtuelle
Global Workforce – sprechen laut
Harald Meier, Professor an der
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, drei
Gründe: Die Mitarbeiter identifizie-
ren sich auf diese Weise schnell mit
der neuen Aufgabe und dem Unter-
nehmen, die individuelle Leistungs-
fähigkeit wird gesteigert und das
Unternehmen profitiert früher von
den Vorteilen personaler Vielfalt.
Der Autor erläutert die verschiede-
nen Phasen der Integration, zeigt
Onboarding-Instrumente auf sowie
Lösungsansätze für die Gestaltung
interkultureller Zusammenarbeit.
Die praxisnahe Darstellung enthält
zahlreiche Beispiele und Checklis-
ten für die eigene Umsetzung.
Harald Meier: Interkulturelles Onboar-
ding. NWB Verlag, 2018, 34,90 Euro
Etwa 62 Prozent der deutschen Unter-
nehmen glauben, beim Entwicklungs-
stand der digitalen Transformation
auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu
sein. Doch tatsächlich wird in nur 16
Prozent der Firmen die Digitalisierung
konsequent angegangen und um-
gesetzt. Hier setzen die Buchautoren
an und machen die Dringlichkeit zur
Veränderung deutlich. Gleichzeitig
warnen sie: Digitale Transformation
gelingt nicht mit Einmal-Strategien
oder Hauruck-Aktionen. Ihr Buchtitel
„Digital Offroad“ steht für eine Denk-
haltung, die dauerhaft und nachhaltig
Flexibilität und Anpassungsfähig-
keit etabliert – zuerst im Mindset der
Mitarbeiter und dann im gesamten
Unternehmen. Im Buch stellen sie
ihre Offroad-Strategien vor.
Ulf Bosch, Stefan Hentschel, Steffen
Kramer: Digital Offroad. Haufe, 2018,
24,95 Euro
An die Stelle der hierarchi-
schen Organisationsformen
rücken mehr und mehr
Modelle selbstorganisierter,
selbstverantwortlicher und
hierarchiefreier Unterneh-
mensstrukturen.
Um ein derartiges Unternehmen zu entwickeln,
braucht es eine einheitliche und einfach verständ-
liche Sprache und eine entsprechende Vorgehens-
weise. Der Autor erläutert Schritt für Schritt, wie
ein Unternehmen vorgehen kann, um eine agile
Organisationsform aufzubauen, und welche Aus-
wirkungen sich für die Führung, Zusammenarbeit
und das Geschäftsmodell ergeben. Aus seinen
Praxiserfahrungen hat er die „laCoCa“-Methode
entwickelt, die als Akronym für „lean and agile
Cooperation and Capability“ steht. Diese Toolbox
wird im Buch ausführlich erläutert.
Andreas Slogar: Die agile Organisation. Hanser,
2018, 42,00 Euro
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