personalmagazin 1/2017 - page 13

13
01/17 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
SZENE
_HR RECRUITER SLAM 2016
F
ünf Personaler und zwei Per-
sonaldienstleister haben sich
getraut. Sie stiegen beimHR-Re-
cruiter-Slam am9. November im
„Wizemann“ in Stuttgart in den Ring. Die
kreativen Köpfe traten in Kleingruppen
gegeneinander an und versuchten, sich
gegenseitig mit Worten zu übertrump-
fen. Wer sich dort durchsetzte, kam ins
Finale. Am Ende kürten die Zuschauer
den Sieger durch Klatschen. Die Vorträ-
ge spiegelten das ganze HR-Spektrum
– von der HR-Karriere über die Herstel-
lung von Virtual-Reality-Videos bis zum
Frausein in der Arbeitswelt.
Leise Töne schlug Soeren Fricken­
schmidt, Head of Recruiting Services bei
Von
Andrea Sattler
(Red.)
Boehringer-Ingelheim, an. Er hielt einen
aufschlussreichen Vortrag über das So-
zialleben von Bienen und darüber, was
HR davon abschauen kann. Die meisten
Fans hatten jedoch jene Slammer, die es
richtig krachen ließen, etwa Jannis Tsali-
kis, Blogger und HR-Direktor Vice Media,
der auch den Sieg davontrug. Er präsen-
tierte einen dadaistischen Sprechgesang
über einen Personaler namens Rainer,
den Archetypen des langweiligen, arbeits-
scheuen, digitalisierungsfeindlichen HR-
Bürokraten. „Scheißjob bleibt Scheißjob,
analog oder digital“, so Rainers Motto.
Ein Märchen aus dem „Knabenreich“
Ebenfalls ein Renner beim Publikum war
der Beitrag von Jan Hawliczek vom Perso-
nalmarketing- und Social-Media-Berater
„Die grüne Drei“. Er trug ein Märchen
vor, das vor Anspielungen auf die HR-
Szene strotzte. Die Geschichte spielte im
„Knabenreich“, wo der Held, der in einem
großen Schloss mit „Softgarden“ wohnt,
sich bei einem „Xingletreff“ anmeldet.
Eine Insiderperspektive nahm auch Ro-
bindro Ullah, Managing Partner bei der
Minds Ahead GmbH, in seinem Slam-Bei-
trag ein. Nach dem Motto „Rekrutieren in
Prosa kann ja jeder“ berichtete er über die
Mühen des Recruitings mit Xing. Das Er-
frischende daran: Beim Slam durfte über
Recruiting-Pannen gelacht werden, ohne
dass drohender Schaden fürs Employer
Branding angemahnt wurde. Offenbar
kam die Kritik deshalb so gut an, weil
sie nicht lehrmeisterhaft, sondern mit
Augenzwinkern präsentiert wurde. Die
Lacher im Saal zeigten, dass die Persona-
ler sich in den Vorträgen wiederkannten
und sich wohl auch erleichtert fühlten,
dass sich andere mit ähnlichen Proble-
men herumschlagen wie sie selbst.
Vergangenes Jahr war die Zielgruppe
des Slams noch nicht so klar definiert.
Damals waren die Veranstalter mit der
Hoffnung gestartet, nicht nur Persona-
ler, sondern auch Bewerber zu erreichen.
Diese Hoffnung erfüllte sich nicht, doch
2016 hat sich der Slam als stimmiges
Insider-Event für (junge) HR-ler etabliert.
In Erinnerung bleibt das Schlussbild:
Die Slammer liegen sich in den Armen,
feiern sich und haben Spaß – und eigent-
lich ist es egal, wer gewonnen hat.
„Rekrutieren in Prosa?
Kann ja jeder!“
NACHBERICHT.
Recruiter reimen für Recruiter – und so
gerät der zweite HR-Recruiter-Slam zum stimmigen
Insider-Event, wo auch über HR-Pannen gelacht wird.
BILDERGALERIE
Weitere Eindrücke vom HR-Recruiter-Slam
2016 vermitteln Ihnen ein Video und eine
Bildergalerie in der Personalmagazin-App.
VIDEO
ADD-ON
In der App finden Sie Links zu Beiträgen
rund um den Slam und zu einem ausführ­
lichen Nachbericht der Redaktion.
Slam-Teilnehmer und Slam-Veranstalter scharen sich
um Gewinner Jannis Tsalikis (Fünfter von rechts).
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14,15,16,17,18,19,20,21,22,23,...84
Powered by FlippingBook