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SZENE
_HR NEXT GENERATION AWARD
personalmagazin 01/17
D
ie Location war außergewöhn-
lich. In einem ehemaligen
Kühlhaus im Zentrum von
Berlin fand in diesem Jahr das
GFP Lab statt, bei dem auch der HR Next
Generation Award verliehen wurde. In
„coolem“ Ambiente präsentierten sich die
vier Nachwuchs-Personaler, die die Jury
nominiert hatte. Alle vier haben zahlrei-
che Erfolge vorzuweisen und arbeiten an
interessanten Projekten, mit denen sie
das Publikum überzeugen wollten.
Nadja Mütterlein, ehemals HR Busi-
ness Partner bei Bosch, musste als Erste
auf die Bühne. Sie erzählte, wie sie als
„digitale Nomadin“ die Kultur in einem
Konzern verändern will und wie sie aus
Leidenschaft das Start-up „Remote Ta-
lents“ gründete, das neuartige Lerner-
Von
Reiner Straub
(Red.)
fahrungen ermöglicht. Als Zweiter stieg
Marcel Rütten in den Ring, der bei der
Kindernothilfe effektive Personalarbeit
mit kleinem Budget macht. „Unsere
Spender erwarten, dass die Spende di-
rekt im Hilfsprojekt ankommt und nicht
die Verwaltung finanziert“, so Rütten.
Als Dritte kam Sina Fäckeler von Axa an
die Reihe — sie will Netzwerkstrukturen
im Konzern ausbauen: Anhand von Er-
lebnissen aus ihrer Familiengeschichte,
zeigte Fäckeler, wie Beziehungsmanage-
ment funktioniert. Manuel Fischer, HR-
Manager bei Goodyear Dunlop erklärte
als letzter Kandidat, wie er mit den Mit-
arbeitern kommuniziert und dazu digi-
tale Medien und Zusammenkünfte nutzt.
Juroren werben für „ihre“ Kandidaten
Nach der Präsentationsrunde war es an
den vier Juroren, für „ihren“ Kandida-
ten zu werben. Nicole Gilbert (Prome-
rit), Katrin Hahn (Juwi), Simone Siebeke
(vormals Henkel) und André Große-Jä-
ger (BMAS) taten das mit Leidenschaft.
Am Ende entschied aber das Publikum
und zeichnete Nadja Mütterlein als bes-
te Nachwuchs-Personalerin 2016 aus.
Der Award bedeutet viel für Mütterlein:
„Er zeigt mir große Wertschätzung ge-
genüber meiner bisher geleisteten Arbeit
und ist zudemeinklares Zeichen, dasswir
mit dem Konzept von Remote Talents —
Reisen während man arbeitet — den Nerv
der Zeit treffen“, sagte sie und bedankte
sich besonders herzlich bei Jurymitglied
Nicole Gilbert, die sie als „Mentorin“
betrachtet. Mütterlein will den Schwung
des Award-Gewinns nutzen, um ihr Start-
up auszubauen. Remote Talents soll eine
digitale Arbeitskultur etablieren und mit
dieser „Out-of-the-box“-Erfahrung zu ei-
ner Mindset-Änderung in Unternehmen
und zu Work-Life-Pleasure beitragen.
„Mein Herzblut steckt in diesem Thema
und ich bin absolut davon überzeugt, dass
wir neue, innovative Arbeitskultur leben
müssen, um dem Wandel und der Digita-
lisierung begegnen zu können“, erläutert
Mütterlein, die sich nach der Preisverlei-
hung aufmachte, um nach Chiang Mai zu
reisen, wo sie nach Coworking Spaces
sucht, die Stationen für ihr Programm
werden sollen.
Siegreich mit Start-up-Mentalität
PREIS.
Gewinnerin des HR Next Generation Awards ist Nadja Mütterlein, ehemals HR
Business Partner bei Robert Bosch, die jetzt das Start-up „Remote Talents“ aufbaut.
Award-Gewinnerin Nadja Mütterlein (Dritte v. l.) im Kreis der Finalisten und der Jury.
© DGFP
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HR-Next-Generation-Award-Finalisten.