personalmagazin 4/2015 - page 78

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PERSÖNLICH
_PERSONALENTWICKLUNG
personalmagazin 04/15
W
elcher Personaler sucht
ihn nicht ständig: den A-
Mitarbeiter, der engagiert
und motiviert seine Arbeit
stets zur vollsten Zufriedenheit erfüllt
und sein Geld mehr als wert ist. Diesen
spielend zu finden und gleichzeitig noch
zur persönlichen Weiterentwicklung von
Personalern beizutragen, das verspricht
ein neues Recruiting-Brettspiel, das der
Buchautor und Berater Professor Jörg
Knoblauch von der Tempus GmbH ge-
meinsam mit dem Spieleentwickler Uwe
Schirrmacher kreiert hat – und das laut
Erfinder das erste seiner Art ist.
Dabei will der Begriff „Recruiting-
Brettspiel“ als „Brettspiel für Recruiter“
verstanden werden. Denn anders als
der Titel suggerieren mag, verbirgt sich
dahinter kein Würfelspiel für Bewerber
analog zu den Computerspielen, die Fir-
men wie SNCF bereits bei der Einstel-
lung nutzen. Vielmehr geht es um ein
Simulationsspiel für Personaler, die
damit ihren Recruitingprozess von der
Arbeitgebermarke bis zur Einstellung
durchspielen und sich somit fachlich
weiterbilden können.
Wer punktet, erhält viele Lebensläufe
Knoblauchs Spiel simuliert den Recrui­
ting-Prozess in 19 Etappen: Die Spieler
erarbeiten etwa Strategien fürs Employ-
er Branding, formulieren konkrete Stel-
lenanzeigen, evaluieren Bewerbungen
und definieren Ziele für neue Mitarbei-
ter. Das Spiel bietet die Tempus Aka-
demie in Form eines Seminars an, das
Von
Andrea Sattler
(Red.)
Spieleentwickler Schirrmacher leitet.
Die Personaler bilden Teams, die eine
Vakanz besetzen sollen. Wer im Laufe
des Spiels viele Punkte sammelt – etwa
für eine gelungene Stellenanzeige oder
ein überzeugendes Employer-Branding-
Konzept –, erhöht seine Chance, viele
Lebensläufe qualifizierter Kandidaten
zu erhalten und den A-Mitarbeiter zu
gewinnen.
Der Clou daran: Die im Spiel verwen-
deten Bewerbungen, Fragebögen und
Interviewauszüge sind authentisch
(aber selbstverständlich anonymisiert).
Zudem basieren viele Bewertungen
der Personalerentscheidungen, die der
Spielleiter vergibt, nach Angaben der
Erfinder auf statistischen Erkenntnissen
und wissenschaftlichen Studien. Die
Spielautoren haben dafür vorab selbst
Befragungen durchgeführt. So haben
sie etwa für die Bewertung der Wahl des
Recruitingkanals bei Zeitungen nach-
gefragt, wie viele Leser eine Anzeige
Spielend zum A-Mitarbeiter
GAMING.
Die Tempus GmbH hat ein Recruiting-Brettspiel entwickelt. Damit sollen
Personaler den Einstellungsprozess durchspielen und sich mit Freude weiterbilden.
Das Spielbrett bildet die Schritte
des Recruiting-Prozesses ab, als
Ziel winkt der A-Mitarbeiter.
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