wirtschaft + weiterbildung
07/08_2019
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rungen zu stellen und daran zu wachsen.
Das ist ein lebenslanger Prozess. „Für
mich ist Spiritualität nicht die eine Stunde
Meditation oder die Zeit, in der ich spiri-
tuelle Bücher lese. Sondern sie ist eine Le-
benshaltung, die sich immer ausdrückt:
24 Stunden am Tag, an sieben Tagen in
der Woche“, betont der Berater, der sei-
nen Lebenssinn vor allem darin sieht,
sein „höchstes Potenzial“ zu leben.
Er gibt aber zu bedenken, dass unser
höchstes Potenzial nicht uns gehöre. Wir
müssten es in den Dienst der Gesellschaft
stellen und zwar dort, wo es am meis-
ten gebraucht werde. Riese versucht, im
Einklang mit seinen ethischen Werten zu
leben, mit anderen Menschen in echte
Beziehung zu treten und natürlich auch
ein guter Ehemann, Vater, Berater, Trai-
ner und Coach zu sein. „Und ich sehe es
auch als meine Aufgabe an, den anste-
henden gesellschaftlichen Wandel aktiv
voranzutreiben.“
Der erste deutsche Kongress zum Thema
„Wirtschaft und Spiritualität“ wird von
Hans-Jürgen Lenz, dem Inhaber der
Freiburger Balance Unternehmensbera-
tung und dem IAK Forum International
in Kirchzarten veranstaltet. Über seine
Motivation, den Kongress ins Leben zu
rufen, berichtet Lenz: „Im Laufe meiner
langjährigen Arbeit mit zehntausenden
Menschen fiel mir immer mehr auf, wie
einsam viele Menschen in der Wirtschaft
sind. Ich begegne täglich Menschen mit
leeren Augen, ständig getrieben vom
Streben nach noch mehr Effektivität
und immer höherer Arbeitsbelastung
für den Einzelnen.“ Den Menschen fehle
etwas Wesentliches, eine Anbindung an
eine „Schöpferkraft“, an humanistische
Werte, an eine Quelle von Liebe und Lust
auf Leistung. Großen Wert legt Lenz al-
lerdings darauf, dass die Spiritualität, die
Foto: Pichler
Hans-Jürgen Lenz.
Der
umtriebige Veranstalter
erwartet aktuell 200 bis
300 Kongressteilnehmer.