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wirtschaft + weiterbildung
02_2018
MESSE TALENT PRO.
Immer mehr Unternehmen setzen
Personalentwickler im Recruiting ein, weil es hier „brennt“.
Wer sein Fachwissen zum Thema Recruiting aktualisieren
will, kann dazu die neue Fachmesse „Talent pro“
tzen, die am 22. März 2018 in München
stattfinden wird. Mit dabei ist auch das Bewertungsportal
ssen Initiator Gerhard
Kenk verrät hier die neuesten Recruiting-Trends.
Worauf kommt es bei der Wahl einer Jobbörse heute an?
Gerhard Kenk:
Es gibt zwei Leistungsmerkmale: 1. Wie viele
Stellenanzeigen hat eine Stellenbörse veröffentlicht, das ist ein
wichtiges Kriterium, das die Resonanz des Markts und die Ver-
kaufsanstrengungen einer Jobbörse symbolisiert. 2. Es kommt
auch auf die Reichweite an, die eine Jobbörse erzielt.
Was hat es mit dem „Jobbörsenkompass“ auf sich?
Kenk:
Der Jobbörsenkompass ermittelt, wie zufrieden die Be-
werber mit einzelnen Jobbörsen sind. Wer die Nutzerzufrie-
denheit der Bewerber mit den Leistungsdaten der Jobbörsen
vergleicht, sieht sofort, welche Jobbörsen die besten sind. Der
Jobbörsenkompass gibt außerdem Auskunft über das Profil der
Besucher. Die wichtigsten Karrieremerkmale sind Alter, Ge-
schlecht, Wohnort, Umzugsbereitschaft, akademisches Studi-
engebiet, Wunschbranche und Wunschberuf. Aus diesen Fak-
toren lässt sich herauslesen, welche Kandidatengruppe eine
Jobbörse nutzt. Es gibt Jobbörsen, die sich schwerpunktmäßig
auf Studenten, Absolventen und Young Professionals konzen-
trieren und ein entsprechendes Benutzerprofil haben. Bei an-
deren Jobbörsen verteilt sich das stärker in Bezug auf die ver-
schiedenen Faktoren. Natürlich sollten Arbeitgeber dort Stellen
schalten, wo sich ihre Wunschkandidaten tummeln. Das ist der
Königsweg zum Kandidaten und Jobbörsen sind nach wie vor
der wichtigste Recruiting-Kanal. Obwohl die Jobbörsen eigent-
lich schon lange totgesagt sind, leben sie immer noch weiter.
Foto: stockpics / AdobeStock
Jobbörsen:
Totgesagte leben
länger
Dennoch werden auch andere Kanäle wichtiger!
Kenk:
Das stimmt. Deshalb ermittelt unsere Umfrage auch
die Qualität anderer Recruiting-Kanäle, wie beispielsweise
Karrieremessen. Seit Januar 2018 erweitern wir den Fragenka-
talog um die Zufriedenheit der Bewerber mit den Karriereseiten
der Arbeitgeber – etwa in Bezug auf Informationsgehalt und
den Bewerbungsprozess. Wenn Arbeitgeber eine sehr lange
Antwortzeit haben oder sich Medienbrüche bei der mobilen
Bewerbung auftun, drückt dieser schlechte Eindruck natürlich
den Zufriedenheitsgrad. Arbeitgeber können hier auch sehen,
wie sie im Vergleich mit dem Wettbewerb abschneiden und
welche Aspekte sie im Bewerbungsprozess verbessern sollten.
Welche Trends, die sich aktuell am Recruiting-Markt ergeben,
sollten Arbeitgeber noch auf dem Schirm haben?
Kenk:
Es kommen quasi wöchentlich neue Player auf den
Markt. Und auch die Funktionalität und das Angebot der Job-
börsen erweitern sich ständig. Jobbörsen liefern inzwischen
auch Informationen über Gehälter. Sie zeigen nicht nur, wie
weit Arbeitsorte vom Wohnort entfernt sind, sondern geben
auch die durchschnittliche Pendelzeit an. Ich beobachte
zudem, dass die großen Player unter den Jobbörsen versuchen,
ihren Kandidatenpool auszuweiten und zu monetarisieren.
Das machen nicht nur die sozialen Netzwerke Xing, Linkedin,
Facebook & Co. Auch Jobbörsen bieten zunehmend Matching-
Möglichkeiten und drängen auf den Markt des Active Sourcing.
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