WIRTSCHAFT UND WEITERBILDUNG 5/2017 - page 58

weiterbildungs-start-up
58
wirtschaft + weiterbildung
05_2017
Nachgefragt.
Sarah Bohlmeier
und Adam Ahmad-Moalla
setzen mit ihrem Unternehmen
Teambay auf kontinuierliches
Mitarbeiterfeedback.
Foto: Teambay
START
UP
In unserer Serie stellen wir Ihnen
Jungunternehmer aus dem Bereich
Weiterbildung mit ihrer Idee vor. In dieser
Ausgabe das Unternehmen
TEAMBAY.
Wer hat’s gegründet?
Kennengelernt haben sich die Gründer
2014 über eine Freundin: Damals arbei-
tete Adam Ahmad-Moalla, heute 29, im
Founder Institute an einer Idee für ein
HR-Tool. Gemeinsam mit Sarah Bohl-
meier, heute ebenfalls 29, entwickelte
er dann Teambay. Dazu haben beide ihr
Fachwissen zusammengeworfen: Adam
ist Wirtschaftsinformatiker und war Lei-
ter für Internationalisierung bei der Bo-
nial International Group. Sarah ist BWLe-
rin und war als HR-Managerin Personal-
entwicklung bei Kühne und Nagel tätig.
Was ist die Idee dahinter?
Unser Ziel ist es, den Diskurs im Unternehmen mithilfe von Technologie zu
fördern. Teambay bietet dazu eine Online-Software zur regelmäßigen Kommu-
nikation mit den Mitarbeitern. So können Themen rund um Zufriedenheit, Pro-
duktivität und die Beziehungen am Arbeitsplatz angegangen werden. Das Tool
verwendet einen wissenschaftlich fundierten Fragenkatalog, wird bieten aber
auch Beratung zur Umsetzung individueller Fragen und Folgemaßnahmen an
– ebenso Trainings. Unser Tool macht den gesamten Prozess denkbar einfach:
Wir senden regelmäßig vom Kunden festgelegte Fragen an die Mitarbeiter und
stellen die Ergebnisse in einem Echtzeit-Dashboard dar. Die Auswertung ist
natürlich anonym. In der Ergebnisdarstellung verzichten wir auf alle unnötigen
Datensätze, um einen möglichst komfortablen Umgang mit den Ergebnissen zu
ermöglichen. Wir wollen Mitarbeiterbefragungen so vereinfachen, dass Hand-
lungsfelder auf einen Blick sichtbar werden, in Echtzeit.
Was soll noch geändert werden?
Wir wollen die Kommunikation zwi-
schen Führungskräften, HRlern und den
Mitarbeitern einfacher und intuitiver
machen. Das ist ein nie endender Pro-
zess: Wir optimieren nicht nur die Nut-
zeroberfläche kontinuierlich, sondern
erweitern auch unser Benchmarking
ständig, um den Umgang mit Feedback
für alle Beteiligten zu vereinfachen.
Wie war die Entwicklungs-
zeit?
Zu Anfang haben wir uns in-
tensiv mit dem Thema „Mit-
arbeiterbefragungen“ beschäf-
tigt, um das Tool so verlässlich
wie möglich zu gestalten. Der
wertvollste Input kam aber
von den Kunden selbst: Bis
heute lernen wir sehr viel aus
dem Kundenkontakt und neh-
men immer wieder Anpassun-
gen und Verbesserungen vor.
Was können etablierte Unternehmen von
Ihnen lernen?
Unser Team ist sehr international und viel-
fältig. Das macht uns kreativ und hilft dabei,
die Kunden besser zu verstehen – wir sind
gute Zuhörer. Außerdem legen wir viel Wert
auf eine offene Unternehmenskultur. Des-
halb nutzen wir Teambay auch intern. Das
Ziel ist, für Synergien und Austausch zu sor-
gen, sodass die einzelnen Fachgebiete besser
zusammenarbeiten können: Jeder bei uns ist
sein eigener Unternehmer, kann aber stets
auf die Unterstützung der anderen zählen.
Rakete: Frank Peters / Thinkstockphotos.de
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