training und coaching
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wirtschaft + weiterbildung
06_2016
•
Prof. Dr. John Erpenbeck,
Steinbeis-
Hochschule Berlin. Er gilt als der Papst
der Kompetenzfoschung. Von ihm
stammt die allgemeingültige Definition
des Begriffs „Kompetenz“.
•
Prof. Dr. Werner Sauter,
Blended-Lear-
ning-Experte und Fachmann für die
Kompetenzentwicklung mittels praxis-
nahen Projektlernens.
•
Stephan Grabmeier,
Chief Innovation
Evangelist der Haufe-Umantis AG und
Vorkämpfer für die Demokratisierung
von Unternehmensstrukturen.
•
Karlheinz Pape,
Vorreiter beim Thema
„Social Learning“ und Mitveranstalter
des bahnbrechenden „Corporate Lear-
ning 2.0 MOOC“ mit über 1.700 Teil-
nehmenden.
Die Messemacher hatten nicht nur für
qualitativ noch bessere Vorträge gesorgt,
sondern zusätzlich auch die Zahl der
Veranstaltungs- und Kommunikationsfor-
mate erhöht, die es den Teilnehmern er-
möglichen sollten, sich zu Spezialthemen
auszutauschen.
240 Vorträge und Diskussio-
nen in zwei Messehallen
Neben den vier großen „Praxisforen“, den
zwei „Aktionsflächen Training“ und dem
Forum „Corporate Learning & Working“
gab es noch die beiden „Spotlights“, die
zu den Themen „Digital arbeiten“ und
„Personalmanagement im Mittelstand“
veranstaltet wurden. Hinzu kam ein „HR-
Round Table“ mit 32 Fachvorträgen und
das Podium „HR & Law“, das zweistün-
dige Themensessions zu Fragen der juris-
tischen Praxis anbot. In diesem Jahr auch
wieder gefragt war der „Meetingpoint“.
Er bietet moderierte Workshops zu Fra-
gestellungen, die die Besucher selbst
festlegen können. Ganz neu war, dass
Sonderflächen zu bestimmten Themen
eingerichtet wurden: Es gab eine „Start-
up-Area“ für 40 (!) Gründer im Personal-
und Gesundheitsmanagement, eine „In-
tegration-Area“ zum Thema „Flüchtlinge
qualifizieren und beschäftigen“, eine Son-
derfläche „Business & Science connect“,
auf der die Wissenschaft mit der Praxis
reden sollte und für ein Frühstück für
Netzwerker („HR-Brunch“) wurde auch
noch gesorgt.
Die Kehrseite des Rahmenprogramms,
das letztlich rund 160 Reden und Diskus-
sionen (und nochmal 80 Vorträge auf der
„Corporate Health“) umfasste, bestand
darin, dass sich manche Aussteller wun-
derten, warum fast keiner zu ihnen an
den Stand kam. Diese Kritik verstummte
während der Messe wieder, weil am
zweiten Tag der Besucherandrang stark
zunahm. Das grundsätzliche Problem
bleibt allerdings und eine Lösung könnte
so aussehen: Wenn ein Aussteller sicher-
stellen will, dass er an seinem Stand
„besucht“ wird, sollte er auch einen
Vortrag halten und so sicherstellen, dass
er beachtet wird. Bei den Trainern und
Beratern in Halle 4 zeigte sich, dass die
Auftritte auf den Aktionsflächen die be-
gehrten Neukontakte brachten – ganz zu
schweigen davon, dass eine Erwähnung
im Veranstaltungskalender der Messe die
Sichtbarkeit eines Trainers auf dem Markt
deutlich erhöht. Der Messeveranstalter ist
fest davon überzeugt, dass letztlich das
Vortragsprogramm die Besucher anlockt.
„Wir handeln im Sinne der Aussteller,
wenn wir attraktive Speaker auftreten
lassen“, ist sich Stefanie Hornung, die
Pressechefin der „Personal“-Messen si-
cher. „Unsere Besucherbefragungen zei-
gen aber auch, dass fast alle, die zuerst
einmal nur wegen eines bestimmten Vor-
trags kommen, anschließend durch beide
Hallen laufen und nach neuen Problemlö-
sungen Ausschau halten.“
HR-Software-Anbieter profitie-
ren vom digitalen Wandel
Die klassischen HR-Software-Anbieter
gehören zu den größten Ausstellern der
„Personal Süd“. Sie machen etwa ein Drit-
tel der Anbieter aus. Durch die digitale
Transformation befinden sich diese Aus-
steller naturgemäß in einer Vorreiterrolle.
Viele Innovationen im Personalbereich
sind technologiegetrieben. Kein Wunder,
dass die HR-Software-Anbieter in Stutt-
gart von einem „in dieser Heftigkeit un-
erwarteten“ Nachfrageboom berichten.
Digitale Exzellenz oder die oft beschwo-
rene Agilität seien ohne ein modernes
Talentmanagement oder eine andere HR-
Software nicht zu haben. Einige Anbieter
berichten sogar davon, dass wegen der
hohen Nachfrage bei ihnen von einem
ganz erheblichen Fachkräftemangel ge-
sprochen werden müsse.
Martin Pichler
R
Fotomotiv.
Der offizielle Messefotograf Jack Tillmanns freut sich,
dass ein Berater Golfspielen als Metapher für seine Arbeit nutzt.
Fitness.
Mit einer Sprossenwand für rund 4.000 Euro kann jeder
sein Büro auf kleinstem Raum in ein Fitnessstudio verwandeln.