Personalmagazin 6/2017 - page 9

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SZENE
_AGILE HR CONFERENCE
A
gile Arbeitsformen scheinen
auch für Personaler immer
interessanter zu werden.
Darauf deuten jedenfalls die
Besucherzahlen der diesjährigen Agile
HR Conference hin. In den Kölner Bal-
loni Hallen, dem Austragungsort des
Events, fanden sich diesmal mehr als
300 Unternehmensvertreter ein. Im Jahr
zuvor waren es noch 200. Trotzdem sei
der Netzwerk-Charakter nicht verloren
gegangen, versicherte Gastgeber und
HR-Pioneers-Geschäftsführer André
Häußling schon bei der Begrüßung –
es sei immer noch gewissermaßen ein
„Familientreffen“. Damit sollte Häußling
recht behalten, denn schon die Offenheit
gegenüber agilen Herangehensweisen
sorgte als verbindendes Element für re-
gen Austausch unter den Besuchern.
Wissenstransfer auf dem Programm
Den Fokus auf den Wissenstransfer
zeigte auch das Vortragsprogramm. So
berichteten mehrheitlich HR-Praktiker
von ihren Erfahrungen mit agilen Orga-
nisationsformen. Das Themenspektrum
reichte dabei von der Frage, welche Auf-
gabe HR in der neuen Arbeitswelt zu-
komme, über arbeitsrechtliche Aspekte
agiler Projektarbeit bis hin zum Um-
Von
Benjamin Jeub
(Red.)
gang mit veränderten Führungsrollen.
Als gemeinsames Credo stand letztlich
die Einsicht, dass Agilität weniger eine
Methodenfrage als vielmehr Einstel-
lungssache sei. Personaler sollten künf-
tig gemeinsammit den Führungskräften
„in Menschen und Prozesse investieren,
um den Kundenbedürfnissen besser be-
gegnen zu können“, empfahl etwa Felix
Schumann vom Kabelnetzbetreiber Uni-
ty Media. Patentlösungen hierfür gebe
es jedoch nicht – deshalb sei es wichtig,
neue Ansätze auszuprobieren.
Kulturfindung als Zukunftsprojekt
An Experimentierfreude mangelt es in
den Unternehmen offenbar nicht. Auch
das wurde auf der Konferenz deutlich:
etwa am Beispiel der DB Vertrieb GmbH,
bei der über Führungskräfte abgestimmt
wird, oder im Bericht der beiden Vertre-
terinnen von Jochen Schweizer, die Mit-
arbeiter zur künftigen Rolle der HR-Ab-
teilung befragt haben. Dass jedoch nicht
alle agilen Projekte auch den gewünsch-
ten Erfolg haben, ist ein Umstand, mit
dem auf der Agile HR Conference offen
umgegangen wurde. So stellte etwa HR-
Consultant Thomas Albicker nicht nur
die Erfolge der agilen Change-Elemente
bei den Swiss International Air Lines vor,
sondern eben auch ein Projekt, das dane-
benging. Kein Beinbruch, wenn es nach
Sebastian Murawski geht – „wir müssen
lernen, dass Fehler dazugehören“, for-
derte der Otto-Personalentwickler. Auch
das sei Teil einer noch anstehenden
Kulturfindung, waren sich die meisten
Referenten einig. Innovation erfordere
eben manchmal auch unkonventionelles
Vorgehen – denn über die beste Lösung
entscheide letztlich immer der Kunde.
HR als Katalysator
für den Wandel
NACHBERICHT.
Am 26. und 27. April fand die
„Agile HR Conference 2017“ statt. Wir waren
dort und haben uns umgesehen.
Im industriellen Ambiente der Kölner Balloni
Hallen trafen neue Ideen auf alte Strukturen.
© HR PIONEERS
BILDERGALERIE
In unserer App finden Sie eine Bilderga-
lerie mit Eindrücken von der diesjähri-
gen Agile HR Conference.
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