Immobilienwirtschaft 2/2017 - page 66

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PERSONAL & KARRIERE
I
ARBEITGEBER KIRCHE
häuser und Verwaltungsgebäude. 2015
wurden rund 100 Millionen Euro für ent­
sprechende Baumaßnahmen ausgegeben.
Größere Bauvorhaben der Kirchen­
gemeinden bedürfen einer aufsichtsrecht­
lichen Genehmigung. Hier arbeiten in der
Regel kirchliche Immobilienfachleute in
der diözesanen Verwaltung in Freiburg.
Seit einigen Jahren stellt die Erzdiözese
Freiburg in diesem Zusammenhang zwei
Studierende ein, die den Studiengang Im­
mobilienwirtschaft (BoA) an der Dualen
Hochschule in Mannheim besuchen und
ihre praktische Ausbildungszeit in den
Immobilienbereichen der Erzdiözese ab­
solvieren. Die ersten haben das Studium
D
as Bischofshaus in Limburg mit der
angeblich goldenen Badewanne – die
es nie gab – ist ein prominentes Bei­
spiel von kirchlichen Immobilien, genauso
wie der Kölner Dom oder das Freiburger
Münster. Aber das ist längst nicht alles.
Die Kirche hat traditionell eine vielfältige
Immobilienlandschaft: Es sind land- und
forstwirtschaftliche Flächen vorhanden,
Erbbaugrundstücke, gewerblich und für
Wohnzwecke vermietete Gebäude, Bau­
ernhöfe, Bäche und Seen. Diese Immobi­
lien sind zu bewirtschaften, zu verpachten,
zu verkaufen oder zu kaufen, zu bauen
oder zu vermieten – dafür benötigen die
Kirchen Personal. In der Erzdiözese Frei­
burg, die für 1,9MillionenKatholiken und
Katholikinnen imBereich Badens zustän­
dig ist, arbeiten insgesamt einige hundert
Menschen im Immobilienbereich.
Das beginnt schon auf der Ebene der
Kirchengemeinden und ihrer Verwal­
tungsstellen (in der Erzdiözese Freiburg
Verrechnungsstellen genannt). Dort er­
ledigen so genannte Gebäudefachleute
für die örtlichen Kirchengemeinden die
Bewirtschaftung der Gebäude vor Ort.
Sie kümmern sich um kleinere Baumaß­
nahmen oder vermieten Räume im Ge­
meindezentruman interessierte Gruppen.
Immerhin mehr als 5.000 Gebäude gibt es
auf Ebene der Kirchengemeinden in der
Erzdiözese Freiburg mit über vier Millio­
nenQuadratmetern Bruttogeschossfläche.
DREI KIRCHLICHE BAUÄMTER
Auf der Ebe­
ne derVerwaltung der Erzdiözese Freiburg
werden die baulichen Aktivitäten der Kir­
chengemeinden, aber auch der Erzdiözese
selbst (zum Beispiel für deren Tagungs­
häuser, Verwaltungsgebäude, Akademien
oder Schulen) durch drei kirchliche Bau­
ämter unterstützt. InHeidelberg, Freiburg
und Konstanz arbeiten etwa 45 kirchliche
Architekten, Bauingenieure, Bauzeichner
oder Verwaltungsangestellte. Sie sanieren
Kirchen oder Gemeindezentren, Pfarr­
Kirche sucht Immobilienfachleute
Der Gebäudebestand ist
riesig. Der Personalbedarf
dementsprechend hoch. Die
Kirche als Arbeitgeber in
Sachen Immobilien-
management ist nicht in
aller Munde. Und muss sich
doch dem allgemeinen Wett-
bewerb um Talente stellen.
Ein Beispiel aus der Erzdiöze-
se Freiburg.
Mehr als 5.000 Gebäude
gibt es allein auf Ebene der
Kirchengemeinden in der
Erzdiözese Freiburg mit über
4 Millionen Quadratmetern
Bruttogeschossfläche.
5.000
1...,56,57,58,59,60,61,62,63,64,65 67,68,69,70,71,72,73,74,75,...76
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