Region Report Hamburg - page 16

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Derzeit wird ein Bebauungsplanverfah-
ren durchgeführt, das Mitte 2017 zum
Abschluss gebracht werden soll. Geplant
ist der Bau von insgesamt 66.000Quadrat-
metern Bruttogeschossfläche. Davon wer-
den 48.000 Quadratmeter für den Woh-
nungsbau verwandt, der zu einem Drittel
gefördert sein wird. Auf 18.000 Quadrat-
metern entstehen Gewerbeflächen. Der
Düsseldorfer Projektentwickler Develop-
ment Partner und die Hamburger B&L
Gruppe realisieren auf dem ehemaligen
Hertie-Gelände in Hamburg-Barmbek
ein Geschäftshaus mit rund 9.000 Qua-
dratmetern Gastronomie- und Einzel-
handelsfläche sowie ein Hotel mit rund
200 Zimmern. Der Entwurf stammt vom
Architektenbüro Bieling Architekten. Der
Abriss des ehemaligen Hertie-Gebäudes
ist bereits erfolgt. Die Fertigstellung des
Gebäudes ist für das Frühjahr 2018 ge­
plant. Das Projektvolumen beträgt rund
70 Millionen Euro.
WOHNEN STATT BIER BRAUEN
Nach dem
Umzug der Holsten-Brauerei von Altona
nach Hausbruck 2018 wird die Gerch-
group auf dem 86.500 Quadratmeter
großen Areal in Altona für 750 Millio-
nen Euro 1.500 Wohnungen, ein Hotel,
Gastronomieangebote, Handwerkerhöfe
und Büroflächen entwickeln. An die bis-
Springer-Hochhauses samt Flügelbau
sowie der Abriss und Neubau eines sich
anschließenden 45.000 Quadratmeter
Bruttogeschossfläche umfassenden Ge-
bäudekomplexes. Die Pläne stammen von
den Hamburger Architekten von Gerkan,
Marg & Partner (gmp). Entworfen von
Ferdinand Streb, ist die denkmalgeschütz-
te Hochhausscheibe einer der architekto-
nisch wichtigen Bauten aus der Hambur-
ger Nachkriegszeit. Das 50 Meter hohe
Gebäude bekommt eine gänzlich neue
Außenhaut, die neuesten energetischen
Ansprüchen entsprechen soll. Auch der
Innenausbau der Hochhausscheibe wird
komplett erneuert. Struktur und Propor-
tionen des 10.000 Quadratmeter großen
Baudenkmals werden jedoch akribisch in
ihrer ursprünglichen Form beibehalten.
Das Hochhaus wird nach der Mo-
dernisierung wieder vom Axel-Springer-
Verlag als Büro genutzt. In den Block ein-
geschnittene Höfe belichten die dorthin
orientierten Büros. Zum angrenzenden
Bau entsteht zudem eine Gasse, die für
Passanten in Zukunft eine neue, öffent-
liche Querung des Quartiers ermöglicht.
Das „Axel Springer Quartier“ wird bei
Fertigstellung 2018 ein Gesamtinvest-
mentvolumen von rund 300 Millionen
Euro haben und wird von der Hamburger
Sparkasse finanziert.
herige Nutzung sollen ein Biermuseum
und eine Mikrobrauerei erinnern. Die
Gerchgroup hatte sich als Käufer in einem
dreistufigen Bieterverfahren durchgesetzt.
„Über 30 Kaufangebote wurden von na-
tionalen und internationalen Investoren
und Konsortien eingereicht. Das Niveau
ist absolut vergleichbar mit europäischen
Top-Metropolen wie Paris, London und
Kopenhagen“, berichtet Andreas Wende,
COO Germany und Head of Investment,
Savills. Das Beratungsunternehmen hat
das Verfahren begleitet. Der Abschluss der
Gesamtentwicklung ist für 2023 vorgese-
hen. Die Gerchgroup wird in Hamburg
noch mit einem zweiten Projekt aktiv.
Ende Juni hat sie im Stadtteil Wilhelms-
burg das 24.500 Quadratmeter große Pro-
jektareal „Neues Korallusviertel“ erwor-
ben. Das Unternehmen rechnet mit einem
Gesamtinvestitionsvolumen von rund 140
Millionen Euro.
IM SPRINGER-QUARTIER
Die Mome-
ni Gruppe verleiht gemeinsam mit ih-
rem Joint-Venture-Partner Black Horse
Investments, dem Family-Office der
Düsseldorfer Familie Schwarz-Schütte,
dem Springer-Quartier in der Hambur-
ger Innenstadt eine Auffrischungskur.
Dazu gehören die Sanierung des denk-
malgeschützten 14-geschossigen Axel-
Die Momeni Gruppe verleiht mit Black Horse
Investments (Family-Office von Schwarz-Schütte) dem
Springer-Quartier eine Auffrischungskur.
Fotos: Architektenbüro von Gerkan, Marg & Partner
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