Region Report Hamburg - page 11

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ADVERTORIAL
Inwiefern ist das auch für den Vermie-
ter von Vorteil?
Auch für den Vermieter
ist die Verlängerung der Mietverträge im
Bestand zumeist deutlich wirtschaftlicher.
Denn Leerstands- und Umbaukosten er-
reichen gerade beim Neubezug schnell
mal die Höhe einiger Jahresmieterträge.
Der langfristig denkende Vermieter er-
fährt somit deutlich mehr Sicherheit hin-
sichtlich seiner Rendite und der Bonität
seiner Mieter.
Herr Fischer, immer mehr Firmen haben
es sich zum Ziel gesetzt, ihre Büroflä-
chen für die Mitarbeiter zu optimieren.
Was kommt finanziell auf die Unter-
nehmen zu?
Als Erstes sollten sie sich
die Ausgangslage klar vor Augen halten.
Das bedeutet: sinkende Leerstände sowie
ein geringeres Fertigstellungsvolumen bei
Neubauprojekten mit einem Mietzins in
der Hamburger Innenstadt von zirka 25
Euro pro Quadratmeter.
Was ist der Grund dafür?
Die Gründe
hierfür liegen neben allgemeinen Preis
erhöhungen in den steigenden Bau- und
Investitionskosten für Eigentümer, die in
den letzten zehn Jahren um etwa 35 Pro-
zent gestiegen sind. Die Anforderungen
der Nutzer von Büroflächen sind außer-
dem gewachsen. Wer also plant, sich in
den nächsten ein bis drei Jahren räumlich
zu verändern, wird akzeptieren müssen,
dass die Kosten pro Arbeitsplatz steigen.
Aber im Vergleich zu anderen europä-
ischen Großstädten sind die Hamburger
Mieten ja bekanntlich im unteren Bereich
angesiedelt.
Könnte man die Büroflächen nicht in
sich umstrukturieren und so mehr Platz
schaffen?
In gewisser Weise schon, ja. Es
besteht zum Beispiel die Möglichkeit,
durch Herstellung anderer Raumkon-
figurationen, wie beispielsweise durch
Öffnung von Einzel- und Doppelarbeits-
plätzen zu Gruppen- und Kombibüro-
raumstrukturen, Flächen einzusparen. Al-
lerdings darf nicht vernachlässigt werden,
dass für dieMitarbeiter Ausgleichsflächen
und Rückzugsbereiche geschaffen werden
sollten. Außerdem ergeben sich dann
auch automatisch erhöhte Anforderun-
Das Büro der Zukunft
Optimierung ist ein Ziel, das alle anstreben. Quer durch alle Lebensbereiche – vom Job über
Familie und Gesundheit bis zum Lifestyle – heißt es: nur das Beste. Das gilt auch für den Ar-
beitsplatz.
Heiko Fischer
zeigt, wie Unternehmen diesen Trend perfekt adaptieren können.
gen an die Haustechnik, die zusätzliche
Baukosten verursachen. Insbesondere
das Thema Raumklima und Schallschutz
wird sehr oft vernachlässigt, was dann
zur Folge hat, dass die Mitarbeiter über
ein mangelndes Raumklima klagen und
es zum Teil recht laut in den Mietflächen
durch den fehlenden Schallschutz ist.
Erhöht sich dadurch die Miete nicht
unausweichlich?
Im Ergebnis, ja: Eine
verdichtete Flächennutzung kann bezie-
hungsweise wird durchaus einen erhöhten
Mietzins zur Folge haben. Im laufenden
Betrieb Flächen umzubauen – für die­
jenigen, die den bisherigen Standort bei-
behalten möchten – ist theoretisch mög-
lich, wird aber in der Praxis fast nie um-
gesetzt. Denn die Einschränkungen durch
den andauernden Umbau sind erheblich.
Es gab bisher wenige Unternehmen, die
derartige Pläne in die Realität umgesetzt
haben. Meiner Meinung nach waren das
überwiegend Eigennutzer, denen also ihre
Immobilien selbst gehörten.
Was ist dann einem Mieter zu raten,
der in der Fläche zu guten Konditi-
onen bleiben will?
Für Mieter, die mit
ihrer Bürofläche in der derzeitigen Lage
grundsätzlich zufrieden sind, wird die
Mietvertragsverlängerung die erste Opti-
on einer Optimierung sein. Es empfiehlt
sich, vorzusorgen undVerlängerungsopti-
onen zu vereinbaren. In der Vergangenheit
konnten auchMietkosten gespart werden,
indemman sich imRahmen der Vertrags-
verlängerung günstigere Konditionen ge-
sichert hat. Bei sinkenden Leerständen
und steigender Nachfrage ist aber auch
nicht jeder Vermieter bereit, reduzierte
Konditionen zu gewähren.
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ZUR PERSON
Heiko Fischer
ist Geschäfts-
führer der BNP Paribas Real Estate GmbH und
Leiter der Hamburger Niederlassung. Er ist
seit über 20 Jahren erfolgreich in der Immo-
bilienbranche tätig, die letzten 13 Jahre war
er Geschäftsführer bei CBRE in Hamburg und
maßgeblich am Aufbau der dortigen Niederlas-
sung beteiligt.
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