Region Report Hamburg - page 21

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WOHNEN
SIGNIFIKANTER PREISANSTIEG
Die Preise
für Neubau-Eigentumswohnungen sind
laut einer Analyse von Grossmann &
Berger im ersten Halbjahr 2016 um rund
17 Prozent gestiegen. „Im Durchschnitt
zahlen Käufer für einen Quadratmeter
Neubau-Eigentumswohnung in Ham-
burg 5.430 Euro“, erläutert Frank Stolz,
Bereichsleiter Neubau bei Grossmann &
Berger.
Der Preistrend der letzten Jahre setze
sich ungebremst fort, spiegele die starke
Nachfrage nach Neubau-Eigentumswoh-
nungen in Hamburg wider und habe al-
ler Voraussicht nach auch 2017 Bestand.
Die Anzahl der projektierten Eigentums-
wohnungen ging dagegen gegenüber dem
Vorjahr von 1.588 auf 836 Einheiten zu-
rück. Auch im Segment hochwertiger
Wohnimmobilien zog die Nachfrage nach
Eigentumswohnungen deutlich an. Im
vergangenen Jahr stieg die Zahl der ver-
kauften Objekte im Premiumbereich laut
Dahler & Company um 34,7 Prozent von
694 auf 935. Bei denWohnungen oberhalb
von zwei Millionen Euro verdoppelten
sich die Kauffälle sogar von 28 auf 56. Bei
Eigentumswohnungen lag der Bereich
der östlichen Außenalster mit einem
Eine weitere Möglichkeit ressourcen-
schonenden Bauens bietet das vertikale
Wachstum. Lange Zeit assoziierten viele
Menschen in Deutschland mit Hochhäu-
sern anonyme Großsiedlungen oder Bü-
roenklaven, inzwischen gelten sie jedoch
als chic und prestigeträchtig. Die Heraus-
forderungen des künftigenHochhausbaus
liegen in der innovativen Nutzung erneu-
erbarer Energietechnologien, recycelbarer
Baustoffe und in der Kooperation mit der
Natur.
WOHNHOCHHÄUSER
In Hamburg spielen
Wohnhochhäuser im Vergleich zu Berlin,
Frankfurt und Düsseldorf eine deutlich
geringere Rolle und die Projekte sind ver-
hältnismäßig klein, so eine Analyse des
Beratungshauses bulwiengesa. Bis 2018
entstünden in Hamburg 685 Hochhaus-
wohnungen auf einer Fläche von knapp
76.900 Quadratmetern, was einer durch-
schnittlichen Wohnfläche von 112 Qua-
dratmetern entspreche. Damit wiesen die
Hochhausprojekte in Hamburg im Ver-
gleich zu den übrigen A-Städten die größ-
ten Wohnungen auf. Derzeit konzentriere
sich die Bautätigkeit für Wohnhochhäuser
auf das Gebiet der HafenCity inklusive
Strandkai. Weitere Potenziale für Wohn-
hochhäuser bestünden mittelfristig vor
allem im Überseequartier.
Zur Vorbeugung von Gentrifizie-
rungsprozessen setzt die Stadt neben
der seit 1. Juli 2015 geltenden Mietpreis-
bremse auf eine Kappungsgrenze von 15
Prozent innerhalb von drei Jahren und
soziale Erhaltungsverordnungen, die seit
2011 deutlich ausgeweitet wurden. Diese
Milieuschutzsatzungen bestehen für die
Gebiete Südliche Neustadt, St. Pauli, St.
Georg, Sternschanze, Osterkirchenvier-
tel, Eimsbüttel-Süd und Altona-Altstadt.
Weitere Gebiete sind in Vorbereitung.
ÖKOLOGISCHER FINANZAUSGLEICH
Als
erstes Bundesland führt Hamburg einen
ökologischen Finanzausgleich für die
Neuerschließung von Flächen ein. Gene-
riert werden dieMittel aus der Grundsteu-
er. Vor der Nutzung einer freigegebenen
Fläche wird das aktuelle Grundsteuer-
aufkommen ermittelt. Der Zuwachs an
Grundsteuereinnahmen durch die Be-
bauung fließt in ein Sondervermögen
„Naturschutz und Landschaftspflege“
und soll der Aufwertung und Pflege von
Grünflächen in der Stadt zugutekommen.
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