Immobilienwirtschaft 7-8/2016 - page 10

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MARKT & POLITIK
I
VERBANDSINFORMATIONEN
D
as Altersprofil der 1.600 Vollmitglieder in Deutschland zeigt, dass die Genera-
tion X (also die zwischen 1965 und 1979 Geborenen) mit 64 Prozent beinahe
doppelt so stark vertreten ist wie die Babyboomer, die vor 1964 geboren sind (28
Prozent) und sogar viermal so stark wie die Generation Y (zwischen 1980 und 1995)
(12 Prozent). Vor 25 Jahren kam es in Deutschland bei der Gründergeneration noch
auf Ausbildung, berufliche Qualifizierung, Aufbau eines Netzwerks und kontinuier-
liche Weiterbildung an. Man konzentrierte sich auf den Bedarf in der Region und
vor Ort und bediente die wichtigsten Märkte wie Berlin, Frankfurt und München.
Heute zeigen die Mitgliedsanwärter (derzeit 480) ein anderes Bild. Die Babyboomer
und die Generation X stellen neun beziehungsweise 37 Prozent, während 54 Prozent
Angehörige der Generation Y sind. Das ist einerseits aufgrund des Altersgefüges nicht
überraschend, andererseits fühlen sich immer mehr junge Berufstätige vom hochwer-
tigen RICS-Angebot angesprochen.
Die RICS muss sich an die veränderten Anforderungen jeder Generation anpassen,
um Mitglieder zu gewinnen, zu binden und diese mit den richtigen Fähigkeiten und
Denkweisen ausstatten zu können. Es wird eine Kernaufgabe der RICS bleiben, lokale
und regionale Bedürfnisse zu bedienen. Doch die Zusammenführung von grenzüber-
schreitendem Wissen und Best Practice wird immer wichtiger.
WIE ERREICHEN WIR DAS?
Die RICS ist bei der Internationalisierung führend. Wir ver-
stehen und wertschätzen unterschiedliche Kulturen, Einstellungen, Werte und Verhal-
tensweisen, um die globale Gemeinschaft zu stärken. Unsere Strategie in Europa kon-
zentriert sich darauf, Chancen im Zyklus der Mitgliedschaft vom Studenten bis zum
Status als MRICS oder FRICS zu identifizieren. Jede Gruppe hat eigene Bedürfnisse
und Präferenzen. Das beginnt bei der Karriereplanung und setzt sich in der beruflichen
Weiterentwicklung fort bis hin zumThought Leadership.
Deutschland und die DACH-Region sind Kern und Treiber der europäischen Inter-
nationalisierungsstrategie. Bereits jetzt beobachten wir folgende Entwicklungen:
dass immer mehr Arbeitgeber die RICS-Beiträge ihrer Mitarbeiter übernehmen (50
Prozent im Januar 2016 gegenüber 39 Prozent im Juli 2015),
ein – wenn auch bescheidenesWachstum– bei denweiblichenMitgliedern (22 Prozent
gegenüber 16 Prozent bei qualifizierten Mitgliedern),
zunehmende Harmonisierung der Qualifizierungsstandards durch interne Prüfungen
in den deutsch- und französischsprachigen Regionen,
zunehmende Digitalisierung, zum Beispiel Möglichkeit der Online-Anmeldung rund
um die Uhr, Online-Akademie oder CPD-Dokumentation online.
„GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN“:
Das bleibt weiterhin eine wichtige Botschaft.
Gleichzeitig ist die RICS einzigartig aufgestellt, um den Anforderungen der Internatio-
nalisierung gerecht zu werden. So können wir die talentiertesten und qualifiziertesten
Nachwuchskräfte für die Branche gewinnen. Aktuelle Erhebungen unter allen Mitglie-
dern weltweit zeigen, dass in Deutschland 93 Prozent stolz auf ihre RICS-Zugehörigkeit
sind. Die Herausforderung für uns besteht – genau wie für alle anderen Arbeitgeber –
darin, niemals nachzulassen, sondern alles dafür zu tun, dass eine RICS-Mitgliedschaft
auch in Zukunft attraktive Vorteile bietet.
Judith Gabler, RICS Director of Operations,
Europe, und Regional Manager, DACH
Quelle: RICS Europe Mai 2016
Grenzen verbinden
Judith Gabler, Frankfurt
RICS
Die Herausforderungen,
hochtalentierte und qualifi-
zierte Mitarbeiter zu finden
und zu halten, sowie die
Themen Vielfalt und Inklusion
werden breit diskutiert. Die-
sen Herausforderungen muss
sich auch der Berufsverband
RICS stellen, um attraktiv,
zeitgemäß, fortschrittlich und
am Markt relevant zu bleiben.
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