Die Wohnungswirtschaft 12/2018 - page 47

Wandel, Energiewende und verändertes Mobi-
litätsverhalten aufgreifen und dabei innovati-
ve technische Lösungen anwenden. Umsetzen
will das Unternehmen des Sozialverbands VdK
Baden-Württemberg e.V. diesen Ansatz in einem
Ensemble aus mehreren Gebäuden, das neben 69
1- bis 4-Zimmer-Wohnungen auch 20 möblierte
Boarding-House-Studios für zeitlich begrenzte
Aufenthalte umfasst. Hinzu kommen zwölf Ge-
werbeeinheiten von 50 bzw. 200 m
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sowie ein
Café und ein 450m
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großer Ausstellungs- und
Seminarbereich, in dem Kongresse, Schulungen
und sonstige Veranstaltungen rund umdas Thema
Smart Living stattfinden werden.
Berlin-Adlershof ist bekannt als einer der bundesweit bedeutendsten
Wissenschafts- und Technologiestandorte. Im Südosten der Hauptstadt,
wo zu DDR-Zeiten die Akademie der Wissenschaften ihren Sitz hatte, sind
heute gut 1.000 technologieorientierte Unternehmen, zahlreiche wissen-
schaftliche Einrichtungen und sechs naturwissenschaftliche Institute der
Humboldt-Universität angesiedelt.
Doch Adlershof ist nicht nur ein Ort der Wirtschaft. Nachdem am Rand
des Technologieparks bereits vor Jahren ein Einfamilienhausgebiet ent-
standen ist, wird jetzt nördlich der Rudower Chaussee unter dem Namen
„Wohnen am Campus“ ein von Geschosswohnungsbau geprägtes, rund
17 ha großes Viertel mit gut 1.600 Miet- und Eigentumswohnungen so-
wie 400 Studentenappartements errichtet. Bauherren sind dabei sowohl
private Bauträger wie z.B. Baywobau und Bonava (ehemals NCC) als auch
Baugemeinschaften, Genossenschaften (u.a. Charlottenburger Bauge-
nossenschaft) und landeseigene Wohnungsbaugesellschaften (HOWOGE,
degewo AG, Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH).
EIN NEUES WOHNVIERTEL FÜR BERLIN-ADLERSHOF
Dabei will das Wohnungsunternehmen aus Baden-
Württemberg kein Luxusprojekt realisieren, son-
dernWohnraum für breite Bevölkerungsschichten
schaffen. Die Wohnungsmieten werden sich des-
halb unterhalb des Mietspiegelwerts bewegen,
der für Neubauten in Adlershof rund 12,50€/m
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beträgt. Angestrebt werde „ein generationen-
übergreifendes Wohnprojekt, das Mieter aus al-
len Altersgruppen anspricht“, sagt GSW-Bereichs-
leiterin Birgid Eberhardt. „Dabei ist es gut, wenn
Mieter offen für technische Innovationen sind und
keine Datenphobie haben“ – wobei natürlich „sehr
sorgfältig“mit den erhobenen Daten umgegangen
werde.
Wahlmöglichkeit für Mieter
Obwohl die Verantwortlichen auf fortschrittlichs-
te Technik setzen, wollen sie die Autonomie der
Nutzer wahren. „Grundsätzlich können dieMieter
mitbestimmen, welche technischenMöglichkeiten
sie nutzenwollen“, erläutert Eberhardt. „Das Licht
können sie beispielsweise ganz normal über Schal-
ter ein- und ausschalten oder aber über Sprache
steuern.“ Dabei ist die Sprachsteuerung so kon-
zipiert, dass sowohl Amazons Alexa als auch der
Google Assistant funktionieren. Wahlmöglichkei-
ten gibt es auch bei anderen Funktionen – so etwa
beimOrientierungslicht, das in der Nacht denWeg
zur Toilette weist, oder bei der Funktion, die
Aufzüge, Haus- und Wohnungstüren können
über das Smartphone gesteuert werden
Quelle: Schindler Deutschland
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