Wärmemonitor 2017
Trendwende bei den Heizkosten
Nach vier Jahren in Folge mit sinkenden Heizkosten rechnen die Forscher
vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) jetzt mit einer
Trendwende. Den Grund hierfür sehen sie in zwischenzeitlich gestiege-
nen Energiepreisen, die sich mit einer gewissen Zeitverzögerung auf die
Heizkosten auswirken dürften.
Zunächst aber stellt das DIW in seinem „Wärmemonitor 2017“ fest, dass
die Heizkosten 2017 im Durchschnitt um 6,7% niedriger waren als im Jahr
zuvor. Dafür wurden Daten des Energiedienstleisters Ista für 300.000
Mehrfamilienhäuser ausgewertet. Basis waren die klima- und witte-
rungsbereinigten Heizkostenabrechnungen für diese Objekte. Demnach
mussten die Haushalte durchschnittlich 45 € monatlich für das Heizen
ausgeben, 2016 waren das noch fast 48 €. Am günstigsten war das Heizen
für die Haushalte im Allgäu. Sie bezahlten im Durchschnitt 4,55 €/m
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im
Jahr. Im südwestlichen Schleswig-Holstein lag dagegen der bundesweite
Spitzenwert mit 12,20 €/m
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jährlich. Hier fiel der höchste Energiebedarf
mit den zweithöchsten Preisen je kWh zusammen.
Der Wärmebedarf privater Haushalte für Heizung und Warmwasser über-
steigt mit 560 TWh im Jahr den gesamten deutschen Stromverbrauch mit
520 TWh deutlich.
Berlin-Brandenburger Arbeitskreis
Betriebskostenbenchmarking
Öffentliche Kosten kennen
kein Halten
Am 27. September 2018 tagte der Berlin-Brandenburger Arbeitskreis
Betriebskostenbenchmarking: Zentrale Themen waren das Monitoring von
Heizungsanlagen und die Auswirkungen der neuen Biomülltonne in Berlin
auf die Betriebskosten. Beim Thema Heizanlagen-Monitoring wurde als
einfachste und preiswerteste Variante das Verarbeiten und Auswerten der
aus den Heizkostenabrechnungen in den Wohnungsunternehmen vorhan-
denen Daten im Rahmen des Betriebskosten- und Energiebenchmarkings
identifiziert. Die ebenfalls im Arbeitskreis Berlin-Brandenburg veröffent-
lichten ersten Zahlen aus den Abrechnungen für 2017 zeigten, dass die
öffentlichen Kosten kein Halten kennen. So stiegen in der Landeshaupt-
stadt Potsdam die Kosten für die Grundsteuer und Müllabfuhr gegenüber
2016 um jeweils ca. 5%. Das bedeutet, dass eine Familie in einer 80m
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großen Wohnung allein für diese beiden Kostenpositionen im Jahr rund
330 € mehr aufbringen muss als noch 2016.
Bundesweit gibt es vier regelmäßig tagende Arbeitskreise, die sich mit
den Themen Betriebskostenbenchmarking und den Wohnkosten insge-
samt befassen: In Hamburg, Frankfurt, München und Berlin-Brandenburg.
Letzterer existiert seit über 20 Jahren und wurde vom BBU Verband
Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. und der Berliner
WohnCom GmbH initiiert.
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