Die Wohnungswirtschaft 12/2018 - page 33

zahlreichen Bildungs-, Freizeit- und Kulturan-
geboten spricht die Schwäbische Alb als Nah-
erholungsgebiet für sich.
Umdie Attraktivität der Stadt Geislingen langfris-
tig zu erhalten, bedarf es auch eines zeitgemäßen
Wohnungsangebots. Durch den Abriss der Wohn-
siedlung Bruckwiesen aus den 1930er Jahren,
die die GSW nicht mehr wirtschaftlich sanieren
konnte, wird dies ermöglicht. 20 Reihenhäuser
und 12 Mehrfamilienhäuser mit 60 Wohnungen
müssenweichen, umauf dem rund 11.000m
2
gro-
ßen Grundstück zwischen der B 10 und der Fils
das Bauvorhaben zu realisieren. Nachdem sich
die GSW mehr als 20 Jahre auf die Sanierung der
Wohnungsbestände fokussiert hat, soll mit den
geplanten Neubauten nun das Angebotsspektrum
erweitert werden.
Als potenzielle Mieter möchte man Familien mit
einem mittleren Einkommen aus Geislingen und
dem Umland sowie Pendler ansprechen.
Mehrfamilienhäuser in Modularbauweise
Das Thema modulares Bauen stand nicht im
Pflichtenheft des kleinen städtebaulichen Wett-
bewerbs, den die GSWauslobte. Aber das Ergebnis
war eindeutig. Das ortsansässige Architekturbü-
ro Arch & Art überzeugte mit seiner Idee, für das
Planungsgebiet „Bruckwiesen“ auf modularen
Wohnungsbau zu setzen. Das modulare Bau-
system sorgt für eine ähnliche äußere Optik
der Mehrfamilienhäuser, aber die Grundrisse
bleiben je nach Bedarf während der Planungs-
phase flexibel. So kann im „Baukastensystem“
ein breit gefächertes Wohnungsangebot entste-
hen, das unterschiedliche Zielgruppen anspricht.
Gleichzeitig werden Aspekte wie Nachhaltigkeit,
soziale Identität, Energieeffizienz und Ökologie
berücksichtigt.
Wohnviertel mit individuellem Charakter
Bei der Entwicklung des neuen Stadtquartiers
nahmArchitekt Thomas Neugschwender von Arch
& Art mittelalterliche Stadtstrukturen als Vorbild,
aber ebenso die vorhandenen Randbedingungen
wie die Lage an der Fils und die benachbarte Be-
bauung. Wichtigwar ihm, demneuenWohnviertel
einen eigenständigen, individuellen Charakter zu
verleihen, mit dem sich die späteren Bewohner
identifizieren können.
Vorgesehen sind acht Mehrfamilienhäuser mit
insgesamt 95 barrierearmen Wohneinheiten und
einer Gesamtwohnfläche von8.457m
2
. DieGebäu-
de werden zwei bis drei Geschosse zzgl. Staffel-
geschoss erhalten, wodurch sich attraktive Pent-
house-Wohnungen ergeben. DieWohnungsgrößen
sollen zwischen 38,5m
2
für eine 1-Zimmer-Woh-
nung und rund134m
2
für eine 5-Zimmer-Wohnung
variieren.
Baukastensystemmit neun Modulen
Da alle Häuser nach einem einheitlichen modu-
laren Bausystem konzipiert sind, können die
Die GSW bewirtschaftet als zweitgrößtes
Wohnungsunternehmen im Kreis Göp-
pingen 1.500 eigene Wohnungen und
Gewerbeeinheiten.
Gesellschafter sind die Stadt Geislingen
(80,9%) und der Landkreis Göppingen
(19,1%).
GSW
Weitere Informationen:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
ndManagement
Bei der Fassadengestaltung jedes Hauses werden gebrannte Ziegel mit
unterschiedlichen Farben eingesetzt, um den individuellen Charakter zu betonen
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