Ersatzneubau
Baubeginn in
Göppingen-Bodenfeld
Die Flüwo Bauen Wohnen eG hat in der Göppinger Julius-Keck-Straße
mit den Bauarbeiten für ein Ersatzneubauprojekt mit 69 Mietwohnun-
gen begonnen. Der Bezug der Wohnungen ist für das Ende des Jahres
2019 vorgesehen. Die sechs geplanten Gebäude mit 69 Mietwohnungen
und rund 4.600 m
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Gesamtwohnfläche sollen modernen Ansprüchen an
Ausstattung und Energiebilanz gerecht werden. Alle Wohnungen sind bar-
rierefrei geplant, verfügen über Balkone oder Terrassen mit Mietergärten
und werden mit einer intelligenten Gebäudesteuerung ausgestattet. Eine
Tiefgarage mit 69 Stellplätzen wird ebenfalls realisiert.
Die Flüwo investiert in diesen Neubau rund 13 Mio. €. Nach Angaben des
Unternehmens habe sich eine Sanierung des alten Bestands wirtschaftlich
nicht rechtfertigen lassen. Die Altbauten aus dem Jahr 1956 hätten aus
56 kleinen Mietwohnungen mit nicht mehr zeitgemäßen Grundrissen und
Ausstattungen bestanden. Die durchschnittliche Größe dieser Wohnun-
gen habe 49 m
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betragen, hinzugekommen sei eine für die damalige Zeit
typische, aus heutiger Sicht schlechte Bausubstanz.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Ansicht von der Holzheimer Straße
Quelle: Dauner Rommel Schalk Architekten
Verbändebündnis Wohnungsbau
Koalition von Bund, Ländern und
Kommunen gefordert
Im Rahmen des 10. Wohnungsbau-Tags hat das Verbändebündnis Woh-
nungsbau im März in Berlin einen Neustart für den Bau (bezahlbarer) Woh-
nungen gefordert. Dafür brauche es in Deutschland eine Große Koalition aus
Bund, Ländern und Kommunen. Anders könne das Ziel der Regierung, bis
2021 ganze 1,5 Mio. Wohnungen zu bauen, nicht erreicht werden.
Bisher hätten sich die einzelnen Ebenen gegenseitig die Schuld für zu
wenig Wohnungsbau zugeschoben, kritisierte Axel Gedaschko, Präsident
des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft GdW. „Das ist schlicht und
einfach eine Verweigerung der Verantwortung“, so Gedaschko. Die Länder
müssten sich auf Typengenehmigungen einigen, da in den Kommunen die
Kapazitäten für Baugenehmigungsverfahren fehlten. Die im Koalitions-
vertrag angekündigten steuerlichen Verbesserungen müssten außerdem
nicht nur zügig umgesetzt, sondern auch durch ein Zuschussmodell er-
gänzt werden, forderte der GdW-Präsident. Zwingend notwendig sei auch
eine veränderte Bodenpolitik auf allen Ebenen.
Insgesamt stecke im herrschenden Wohnungsmangel sozialer Spreng-
stoff, teilte das Verbändebündnis mit. Das betreffe insbesondere den
Bereich der Sozialwohnungen. Zu diesem Schluss kam auch eine Studie
des Hannoveraner Pestel-Instituts und der Kieler Arbeitsgemeinschaft für
zeitgemäßes Bauen (ARGE), die auf dem Wohnungsbau-Tag vorgestellt
wurde. So hätten in Großstädten zwischen gut einem Drittel und der Hälf-
te aller privaten Haushalte durch ihr Einkommen grundsätzlich Anspruch
auf eine Sozialwohnung – jedenfalls auf dem Papier. Tatsächlich seien
bundesweit allerdings nur 6% aller Mietwohnungen Sozialwohnungen.
Aufgrund dieses Ungleichgewichts müsse jede fünfte neue Wohnung eine
Sozialmietwohnung sein, forderte das Bündnis.
Das Verbändebündnis besteht aus dem GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., dem BFW Bundesverband
Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e. V., dem Deutschen
Mieterbund e. V., dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.,
dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V., der Industrie-
gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt und der Deutschen Gesellschaft für
Mauerwerks- und Wohnungsbau e. V.
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