STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
8
4|2018
Forschungsprojekt
Großwohnsiedlungen in der Zeitmaschine
Welchen Einfluss haben grundlegende gesellschaftliche und technische
Veränderungen auf das Wohnen, Leben und Arbeiten in Berlin-Hohen-
schönhausen? Diese Frage stellen sich die TU Berlin und das Einstein
Center Digital Future (ECDF) in Zusammenarbeit mit der HOWOGE Woh-
nungsbaugesellschaft mbH im Rahmen eines Forschungsprojektes. Ziel
der Forschungsarbeit ist es, den Blick auf die Zukunft zu erweitern und
herauszufinden, was Nachbarschaften stark und auch in Zukunft resilient
– d.h. lebenswert und offen für Veränderungen – macht. Gegenstand sind
Berliner Großwohnsiedlungen, deren Bestandshalter und Bewohner auf
ein schnelleres und höheres Maß an Wandel reagieren müssen. Dabei geht
es in der Forschungsarbeit in erster Linie darum, vorhandene Ressourcen
zu benennen und zu identifizieren, welcher Mehrwert durch räumliche
und infrastrukturelle Gestaltung in Zukunft generiert werden kann.
Erste Zukunftsvisionen für Hohenschönhausen im Jahr 2037 liegen
bereits vor und wurden im Februar ausgestellt. Teil der Ausstellung war
außerdem eine Diskussionsrunde mit Bewohnern des Viertels sowie ein
selbstentwickeltes Planungsspiel.
Neue Plattform
GdW und EBZ fördern Integration
Mit einer neuen Initiative wollen der GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. und das Europäische Bil-
dungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) für einen
stärkeren Austausch und eine bessere Kommunikation in den Quartieren
sorgen. Dafür haben sie gemeinsam mit einer syrischen Partnerorgani-
sation ein Schulungs- und Integrationskonzept entwickelt. Gefördert
wird das Projekt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumfor-
schung (BBSR).
Zentrales Element ist eine neue Onlineplattform. Hier stellen die Partner
der Initiative Materialien zum Download zur Verfügung, die Wohnungsun-
ternehmen bei ihrer Integrationsarbeit unterstützen sollen. Dazu gehören
z.B. Handlungsempfehlungen für die Durchführung von Mieterworkshops
sowie Informationsblätter in den Sprachen Deutsch, Arabisch und Eng-
lisch zu Themen rund ums Wohnen in Deutschland. Des Weiteren werden
Best-Practice-Beispiele zur Integrationsarbeit in den Quartieren aus dem
gesamten Bundesgebiet auf der Internetseite veröffentlicht.
Mit der neuen Plattform wolle man auch den Austausch unter den Woh-
nungsunternehmen fördern, erklärte Rüdiger Grebe, Leiter der EBZ Aka-
demie. GdW-Präsident Axel Gedaschko betonte, die neue Plattform solle
dabei helfen, einen systematischen Ansatz und Unterstützungsinstrumen-
te zur Integration von neuen Mietern in den Quartieren zu entwickeln.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
integration.wohnungswirtschaft.de,
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Eine der Zukunftsvisionen, die im Rahmen des Projekts entstanden sind
Quelle: Rosenfeld
Auf der Onlineplattform wird das neue Schulungs- und
Integrationskonzept für die Wohnungswirtschaft erklärt.
Best-Practice-Beispiele und Handlungsempfehlungen
gehören ebenfalls zum Angebot