Die Wohnungswirtschaft 3/2018 - page 31

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3|2018
Auszeichnung
20 Jahre Geislinger Konvention
Für sein bereits zwei Jahrzehnte andauerndes Engagement im Arbeits-
kreis „Geislinger Konvention“ wurde Prof. Dr. Hansjörg Bach mit der
Ehrenplakette des Arbeitskreises ausgezeichnet. Die Ehrung fand am
14. Dezember 2017 in der Geislinger Jahnhalle im Rahmen des 18. Immo-
bilienkongresses der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-
Geislingen (HfWU) statt. Manfred Sydow, Vorstand der Bremer GEWOBA
Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen, würdigte Bach als Motor und Vater
des Arbeitskreises.
In der Geislinger Konvention haben sich Vertreter aus Verbänden der Immo-
bilienwirtschaft, Unternehmen und der HfWU zusammengeschlossen. Die
Konvention leistet einen wesentlichen Beitrag zur Senkung von Betriebs-
kosten. 4 Mio. Wohnungen werden bundesweit einem Betriebskosten-
Benchmarking auf der Grundlage der „Geislinger Konvention“ unterzogen.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
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Haufe Gruppe
Markt undManagement
twicklung
Lean-Energy-Monitoring von Heizkesseln
Hoher Nutzen bei wenig Aufwand
Energiemonitoring wird immer öfter als pro-
bates Instrument zur effektiven Reduzierung
der Energieverbräuche genannt. Die Hambur-
ger Baugenossenschaft dhu eG (dhu) testet in
diesem Zusammenhang ein online-basiertes
Tool des auf die Energiekostenoptimierung
in der Immobilienwirtschaft spezialisierten
Beratungsunternehmens Hansa Energie Service
(HES). Mit dem neuen Instrument soll der Ener-
gieverbrauch von Heizungsanlagen kontrolliert
werden.
Dazu erklärt Genossenschaftsvorstand Frank
Seeger: „Der Umgang mit Energie hat für die
dhu einen großen Stellenwert. Uns ist wichtig,
zu sehen, wo wir mit unseren Heizungsanlagen
stehen, und zwar nicht nur als Momentauf-
nahme, sondern permanent. Damit sind wir
in der Lage, objektiv zu erkennen, wo der Bedarf am größten ist. Mit
dem Energiemonitoring haben wir die Heizungsanlage auch nach einer
Optimierungsmaßnahme im Blick. Ereignisse, die durch Fehlfunktionen
bzw. Fehlbedienungen – oftmals durch sog. schleichende Prozesse – zu
Mehrverbräuchen führen, werden automatisch gemeldet und können
umgehend behoben werden.“
Das Tool diene jedoch nicht dazu, die Temperaturen A und B oder die
Sensoren X und Y zu monitoren. Denn das erzeuge, so HES-Geschäfts-
führer Stefan Strenge, häufig eine Datenflut und die wiederum hätte
einen hohen Aufwand für den Betreiber zur Folge. Stattdessen stehe das
Monitoring des Energieverbrauchs, der permanent zur Verfügung steht,
im vordergründigen Interesse. Kommt es beispielsweise zu einer Soll-
Ist-Wert-Abweichung (siehe Grafik), wird der Anwender via SMS bzw.
E-Mail informiert. Auf diese Weise kann er sich zeitnah um die Fehlerbe-
seitigung zur Vermeidung unnötiger Energieverbräuche kümmern und
so das System optimieren.
„Den Energieverbrauch in den Fokus zu stellen, war für uns überzeu-
gend“, sagt Seeger. Die verbrauchte Energie stehe am Ende auf der
Heizkostenabrechnung und sei die entscheidende Position. Dass mit
einer Analyse des Energieverbrauchs Rückschlüsse gezogen werden kön-
nen, ob die Anlage optimal laufe oder nicht, sei der dhu bereits bekannt
gewesen, nun jedoch auch in der Praxis umsetzbar. „Mit dem neuen
System wurde die Fehler-Analyse über den Energieverbrauch praxis­
tauglich gemacht. Vorteilhaft sind die Möglichkeiten, alle Heizkessel zu
berücksichtigen und der überschaubare Betreuungsaufwand durch die
automatische Störmeldefunktion“, resümiert Seeger.
V.l.: Prof. Dr. Hansjörg Bach, Manfred Sydow und Siegfried Rehberg
Quelle: HfWU/üke
ENERGY-MONITORING: SOLL-IST-ABWEICHUNG
-14
-9
-4
1
6
11
16
21
26
0
50
250
200
150
100
Temperatur in °C
Leistung in kW
Quelle: HES
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