Die Wohnungswirtschaft 3/2018 - page 22

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bargebäude, dessen Bau bereits im April diesen
Jahres beginnen wird.
Die Kaltmieten für die Wohnungen liegen bei
8,50 €/m
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, für das Penthouse bei 9 € und für die
Gewerbeflächen bei 9,50 € kalt. „Wir können nicht
zaubern, aber wir haben von verschiedenen Fak-
toren profitiert“, sagt Frank Wersebe, Geschäfts-
führer der Lehrter Wohnungsbau. Durch das von
den Stadtwerken gebaute und betriebene BHKW
habe sich eine eigene Heizungsanlage erübrigt.
Auch die frühzeitige Einbeziehung der TGA-Planer
zahle sich aus. Zudemhabeman Glück gehabt: Die
Baukosten zogen Mitte 2015, kurz nach der Ver-
gabe der Bauleistungen, stark an. „Heute wären
so geringe Mieten nicht mehr möglich“, sagt er.
Die Kosten für die Wohn- und Gewerbeeinheiten
imNachbargebäude werden ca. 20%höher liegen.
Lebendig gestaltet
Planer des Nachbargebäudes ist wieder Architekt
Jochen Beckröge, der sich bei der Gestaltung am
Quartier 16 und seiner Fassade orientiert. Um
die Außenfronten aufzulockern, haben Bauherr
und Architekt dort dunkelgrau lackierte Alumi-
niumrahmen und Trespaplattenmit holzähnlicher
Oberfläche gewählt, ein witterungsbeständiges
Verbundmaterial. „Im Grunde haben wir so ge-
baut, wie es statisch und ökonomisch am güns-
tigsten ist: mit Fensteröffnungen, die genau
übereinanderliegen“, sagt der Architekt. Aber
weil die Rahmen und Platten geschickt angeord-
net wurden, entsteht der Eindruck einer warmen,
lebendigen Fassade.
Entsprechend zufrieden sind die Mieter wie Sil-
vana Ilsemann-Stephan, die ihr Einrichtungsge-
schäft aus der Fußgängerzone hierher verlegt hat.
„Mit demneuen Edeka amCityrand haben sich die
Besucherströme verändert. Die Leute gehen ins
Zentrumund kommen dann genau bei mir vorbei.
Und Parkplätze gibt es auch“, sagt sie. Auch eine
Steuerberaterkanzlei und Arztpraxen sorgen für
Publikumsverkehr.
Trotz der nahen Schule ist es imQuartier ruhig. Das
schätzen die Bewohner. „Es lässt sich gut wohnen
hier“, sagt Rüdiger Lesse. Vor wenigen Monaten
zog er mit seiner Frau in die Lehrter Innenstadt,
um bei seiner Familie zu sein. Nun bewohnen die
Rentner eine großzügige 2-Zimmer-Wohnungmit
überdachtem Balkon, einer offenen, ans Wohn-
zimmer anschließenden Küche und Zugang zum
Aufzug. Dieser ist einer von fünf maschinenraum-
losen Aufzügen des Herstellers Kone. Die barrie-
refreien Kabinen mit einer Tragkraft von 630 kg
bzw. acht Personenwirken durch die Kombination
von Edelstahl mit wandhohen Spiegeln licht und
großzügig.
Sicher ist sicher
„Wir wollten eine helle, transparente Gestal-
tung der Aufzüge und des gesamten Quartiers
und das nicht nur aus gestalterischen Gründen,
sondern auch der Sicherheit wegen“, sagt Dani-
el Koch. Daher wurden in der gesamten Anlage
unübersichtliche Ecken und tote Winkel so weit
als möglich vermieden. Auch die Polizei wurde
von Beginn an in die Planung einbezogen, aber
nicht nur für die Wegeführung und Beleuchtung,
sondern auch für die technische Ausstattung der
Wohnungen und der Gewerbeeinheiten. So erhiel-
ten die Räume je nach Lage und Einbruchrisiko
zertifizierte Fenster- und Wohnungstürsysteme
mit entsprechenden Schließanlagen. Am Ende
stand das „Niedersächsische Qualitätssiegel für
sicheres Wohnen“.
Grundriss des zweiten Obergeschosses: großzügig geschnittene Wohnungen kennzeichnen das Quartier 16
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Durch geschickte
Platzierung der
großen Wohnungen
konnten die Kosten
für die Erschließung
optimiert werden,
die durch Aufzüge
barrierefrei erfolgt
Liebe fürs Detail:
Lackierte Alumi-
niumrahmen und
Trespaplatten mit
Holzoptik lockern
die Außenfronten
auf
NEUBAU UND SANIERUNG
Quelle: Schulze & Partner Architektur
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