NEUBAU UND SANIERUNG
22
3|2018
Fußboden aus einem Guss
„Die Mieter sind happy!“
Die Robert Bosch Wohnungsgesellschaft hat in ihren neuen Häusern im Quartier Schnallenäcker in Rennin
gen erstmals Designbeläge anstelle von Parkett verlegen lassen. Welche Gründe gaben den Ausschlag?
Vor den Toren Stuttgarts, imLandkreis Böblingen,
hat die Robert BoschWohnungsgesellschaft mbH
eine neue Wohnanlage gebaut. Die 52 Wohnun
gen befinden sich in dem Neubaugebiet Schnal
lenäcker in Renningen, einer Kleinstadt im Auf
wind. Die neuen Mehrfamilienhäuser haben vier
Geschosse und sind Teil eines Neubaugebiets, mit
mehr als 450 Wohneinheiten. Ein Stadtteilpark
sorgt für die grüne Infrastruktur und die Kommune
plant bereits den Ausbau des Quartiers umweite
ren Wohnungsbau.
Helle Wohnungen mit großen Balkonen
Die Häuser, die die Wohnungsgesellschaft errich
tet hat, bietenmit großen Balkonen und bodentie
fen Fenstern eine angenehme Wohnatmosphäre.
Zum Konzept gehören offene Küchen und groß
zügige Grundrisse. Alle Wohnungen sind barrie
refrei zugänglich undmit bodengleichen Duschen
ausgestattet.
Frank Selbeck
Leiter Marketing
Objectflor Art und Design Belags
GmbH
Köln
Die Wohnanlage Schnallenäcker bietet
Wohnungen von zwei bis fünf Zimmern
Quelle der Fotos: Objectflor
Alle Wohnungen
wurden durchgängig
mit Designbelägen in
einer hellen Eichen
optik ausgestattet,
die auch in den
Küchen verwendet
wurden
Materialentscheidung für die Fußböden
Erstmals hat das Wohnungsunternehmen neuen
Wohnraum nicht mit Parkett, sondern mit De-
signböden aus Vinyl ausgestattet. Die Wahl fiel
auf eine helle Eichenoptik der Firma Objectflor, die
zu unterschiedlichen Wohnstilen passt. Die Woh
nungenwirken großzügig, da die Fußbodenbeläge
in allen Wohnräumen einschließlich der offenen
Küchen verlegt sind. Lediglich die Badezimmer
wurden gefliest.
Stefan Alexander Singer, technischer Leiter der
Robert Bosch Wohnungsgesellschaft, ist davon
überzeugt, dass die ausgewählten Böden aus
Mietersicht gegenüber Parkett einen höheren
Wohnkomfort bieten: „Für die Mieter ist das ein
Gewinn, denn sie brauchen weniger achtsam zu
sein, und die Böden benötigen keine besondere
Pflege. Es kann auch mal feuchter gereinigt wer
den. Außerdem entstehen keine Schäden durch
übergelaufene Blumentöpfe oder wenn Kindern
etwas runterfällt. Insgesamt ist der Boden viel
unempfindlicher, auch gegen Kratzer.“ Entspre
chend gut kamen die Böden an, bestätigt er. „Die
Mieter sind happy!“
Bei den bodentiefen Fenstern mit ihrem starken
Lichteinfall ist kein starkes Ausbleichen zu be
fürchten. Auch dies ist ein typisches Problem bei
Parkettböden.
Pluspunkte für die Wohnungswirtschaft
Die Langlebigkeit und Unempfindlichkeit zählen
natürlich nicht nur für Mieter, sondern auch für
Wohnungsunternehmen als starke Argumente für
diese Böden. Der mögliche Austausch beschädig
ter Planken und die einfache Instandsetzung des
Bodens bei Mieterwechseln runden das Bild ei
nes unkomplizierten undwirtschaftlichen Bodens
ab. Stefan Alexander Singer war zudem von den
technischen Vorteilen in der Bauphase begeistert:
„Die Verlegung geht viel schneller, das spart Zeit
und Geld. Weil die Böden so unempfindlich sind,
entfällt weitestgehend ein aufwändiger Schutz
während der verbleibenden Bauzeit. Wenn es wäh
rend der Bauphase zu einem Verzug kommt oder
sogar einmal einWasserschaden auftritt, braucht
man sich umden Boden keine Sorgen zumachen.“
Geeignet für Fußbodenheizungen
Zufrieden ist der technische Leiter auch damit,
dass ein häufig auftretendes Problem nun ausge
klammert ist. „Bei Fußbodenheizungen können
durch das Schwinden und Quellen von Parkett grö
