Die Wohnungswirtschaft 3/2018 - page 12

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3|2018
STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
In den mehr als 20 Jahren des Bestehens hat sich in den historischen Kasernenbauten eine lebendige Gemeinschaft entwickelt, für die das Prinzip
„Teilen statt Besitzen“ zum selbstverständlichen Bestandteil ihres Lebens geworden ist. Auch ein Kletterturm wird gemeinschaftlich betrieben
großzügige Gemeinschaftsräume für Partys und
Veranstaltungen. Heute leben in den Pendleton
Barracks rund 270 Menschen. GSW-Geschäfts-
führer Rainer Stoodt betont: „Unsere Mieten
liegen bei durchschnittlich 5,15 €/m
2
.“
Erste Sharing-Angebote
Mit dem Einzug der ersten Mieter entstand auch
das erste Sharing-Angebot: „Mit Bohrmaschine
und Leiter fing es an“, erinnert sich der GSW-
Geschäftsführer. Seitdem verleiht die GSW alles,
was für Kleininstallationen und Reparaturen in der
Wohnung benötigt wird. Schon bald kam die Ver-
mietung von Haushaltsgroßgeräten dazu. Mieter,
dieWaschmaschine oder Kühlschrank nicht selbst
kaufenwollen, nehmen ein GSW-Gerät. Allemiet-
baren Haushaltsgeräte seien Stromsparmodelle
der höchsten Effizienzklasse, sagt Stoodt.
Die Unterstützung der Kultur des Teilens kostet
das Unternehmen manchmal etwas Geld, wird
durch die Zufriedenheit der Mieter jedoch mehr
als aufgewogen – und auch in anderer Hinsicht
lohnt sich die Aufgeschlossenheit: Leerstand
und Vandalismus sind kein Thema in den
Pendleton Barracks
Nachhaltige Konsummodelle der Share Economy in der Wohnungs-
wirtschaft“ (KoSEWo) lautet der Titel des Forschungsprojektes des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), in dessen
Rahmen 2016 eine bundesweite Onlinebefragung von Wohnungs-
unternehmen in Kooperation mit dem Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) durchgeführt
wurde. Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens standen die
Entwicklungen und Potenziale sowie zukünftigen Trends von kollaborativen Innova-
tionsprozessen in der Wohnungswirtschaft. Weiterhin wurden die technologischen
Möglichkeiten im Zusammenhang mit den Wertvorstellungen, der Bereitschaft und den
Widerständen zu nachhaltigen Konsummöglichkeiten verschiedener Bevölkerungsgrup-
pen und den wirtschaftlichen Anforderungen der Wohnungswirtschaft betrachtet.
SHARE ECONOMY IN DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT
Download des Ergebnisberichts unter:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: FH Erfurt
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